Dorfportrait Hirschfelde
Dorfruhe, Kunstliebhaber und ein Glück bringender Platzhirsch
Das malerische Angerdorf Hirschfelde liegt im Nordosten des Regionalparks Barnimer Feldmark am Rand des Gamengrunds. Hier ändert sich plötzlich die Landschaft, naturnahe Mischwälder und enorme Höhenunterschiede bestimmen das Bild. Weder Bundesstraße noch Autobahn stören die Ruhe im Dorf, je nach Wochentag und Uhrzeit begegnet man mehr Pferden als Bewohner:innen.
Zwei schilfumwachsene Weiher auf dem Anger machen diesen zum Amphibienparadies, die hiesige Froschpopulation kann sich sehen und auch hören lassen. Mehrere Sitzbänke am Ufer laden zum Verschnaufen ein und zum Zeitvergessen.
Im ehemaligen Gutshaus residierte der Bankier und Kunstfreund Eduard Arnhold, der die Berliner Museen mit Werken weltberümter Maler:innen beschenkte. Den verwunschenen Landschaftspark neben seinem Haus bestückte er mit Skulpturen. Übrig geblieben ist ein stolzer Bronzehirsch, der über den Dorfanger wacht und Glück bringen soll.
Im Ortsteil Werftpfuhl stiftete Arnhold ein Waisenhaus für Mädchen, das Johannaheim. Regisseurfreund Fritz Lang entdeckte hier die Hauptdarstellerin für seinen Stummfilmklassiker Metropolis. Rund um Hirschfelde gibt es tolle Möglichkeiten zum Wandern und zum Fahrradfahren, ob in die Hirschfelder Heide oder den nahen Gamengrund.
„Idyllisch sind die beiden mit Schilf umgebenen Dorfteiche, die sehr zum Verweilen einladen. Die alte
Dorfkirche mit ihrem neuen Dach und der Gutspark mit seiner Baumvielfalt sind ebenfalls sehr sehenswert.“
Lothar Ast (Ortsvorsteher)
Tipps in Hirschfelde
Gutspark Hirschfelde, ehemaliger Skulpturengarten mit altem Baumbestand
Burg Nagezahn e.V., Tierschutzprojekt für Nagetiere mit Außenanlage, Eduard-Arnhold-Straße 4
ehemaliges Johannaheim Werftpfuhl, heute Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein, Bundesbildungsstätte der sozialistischen Jugend Deutschlands ‚Die Falken’, Freienwalder Allee 8
Hirschfelder Landhandel, Futtermittel, Tierzubehör und Weidebedarf, Gartenstraße 13
Forstbetrieb Hirschfelde, Naturnahe Waldwirtschaft und Wildfleisch, Akazienallee 11
Die Erarbeitung dieses Portraits wurde aus Mitteln der Richtlinie zur Förderung von Ehrenamt und Zivilgesellschaft im Landkreis Barnim finanziert.
