Chronik 2022
Berichte von unseren Aktivitäten im Jahr 2022
- Fokus Freiraum - Regionalparkverein lädt zum informellen Austausch
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Digitale Dorfportraits - Regionalparkverein konzipiert Darstellung der Barnimer Feldmark
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Hektik an der Hecke - Geschäftiges Treiben beim Aktionstag der Initiative „Ahrensfelde summt!“
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Rund ums Windrad - Infoveranstaltung zum Thema Windenergie in der Barnimer Feldmark
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Neunzig Jahre Abstand - Regionalparklauf im Blumberger Lenné-Park
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Heimsieg für den Präsidenten - Kartoffelkönig auf dem 22. Regionalparkfest gekürt
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Gemeinsam wohnen in der Feldmark - Landschaftstag zu aktuellen Herausforderungen beim Wohnungsbau
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Ein viertel Jahrhundert für die Barnimer Feldmark - Regionalparkverein feiert 25-jähriges Bestehen
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Aktionstag in Elisenau - Erste Schritte für einen essbaren Wildpflanzenpark am Tag des Baumes
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Grenzübergreifende Solidarität - Regionalparkverein sammelt Spenden für polnische Partnergemeinden
- Freiwillig für die Feldmark - Regionalparkverein kürt Feldmärker des Jahres 2021
- Durch die Barnimer Feldmark verbunden - Regionalparkverein lädt zum Fachbeirat der Bürgermeister
- Ein Fünf-in-Eins Plan - Masterplan Grün für die Hauptstadtregion veröffentlicht
Fokus Freiraum
Regionalparkverein lädt zum informellen Austausch
Vertreter:innen der in der Barnimer Feldmark tätigen Gemeinde- und Bezirksverwaltungen sowie des Wasser- und Bodenverbandes Finowfließ trafen sich am vergangenen Mittwoch, den 23.11.2022 im Rahmen der Fachgruppe Freiraum und Landschaftsplanung. Die vom Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. im Ahrensfelder Rathaus organisierte Veranstaltung wurde von den Anwesenden genutzt, um sich informell über Verwaltungsgrenzen hinweg zu diversen Themen der regionalen Landschaftsentwicklung auszutauschen. Anlass des Treffens war der Abschluss eines Projektes mit dem Titel „Übertragung von Maßnahmen des Leitbildes für die Landschaft der Barnimer Feldmark in die kommunale Flächennutzungsplanung“, welches in Trägerschaft des Regionalparkvereins umgesetzt und durch die Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg gefördert wurde.
„Welche Teile der Landschaft sind schützenswert, welche können für die Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung genutzt werden, ohne zu viel Lebens- und Erholungsraum für Mensch und Natur zu zerstören? Die Antwort auf diese Frage braucht eine regionale Perspektive“, so Sibylle Lösch, Mitarbeiterin und Projektverantwortliche beim Regionalparkverein. „Vor diesem Hintergrund wurden in dem nun abgeschlossenen Projekt die Handlungsfelder aus unserem regionalen Leitbild aufgegriffen und abgestimmte, umsetzungsreife Maßnahmen entwickelt, welche die grenzübergreifenden Strukturräume Wald, Kleingewässer und Offenland ökologisch, aber auch mit Blick auf das Landschaftsbild aufwerten können“, erklärt Sibylle Lösch den Projektinhalt. Auch sei ein methodischer Ansatz entwickelt worden, besonders wertvolle Landschaftsteile der Barnimer Feldmark zu identifizieren. Die Ergebnisse sollen den entsprechenden Umwelt-Fachabteilungen in den Verwaltungen der Region als weitere Arbeitsgrundlage zur Verfügung gestellt werden.
„Ziel der regelmäßig stattfindenden Fachgruppe ist es, die Mitarbeiter:innen aus den unterschiedlichen Verwaltungen zusammen zu bringen, um die regionale Kooperation und den Informationsfluss in Sachen Landschaftsentwicklung zu fördern“, so Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins. Dies zeigte sich im Verlauf der Veranstaltung: Neben der Besprechung zu den Ergebnissen des Projekts, informierten sich die Teilnehmenden der Fachgruppe gegenseitig über den aktuellen Stand zur Etablierung einer „Urbanen Biosphärenregion Berlin-Barnim“, über ein laufendes Unterschutzstellungsverfahren der Wartenberger und Falkenberger Feldflur sowie diverse weitere Vorhaben mit Bezug zur Landschaftsentwicklung.
Fotos: Sibylle Lösch (Landschaft) / David Sumser (restliche)
Digitale Dorfportraits
Regionalparkverein konzipiert Darstellung der Barnimer Feldmark
Der Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. veröffentlichte kürzlich sechs Portraits ausgewählter Orte der Regionalparkregion auf seiner Website. Texte, Bilder und Zitate von Menschen aus den Ortschaften stellen Interessierten, Besuchenden aber auch den Einwohnenden der Region die teils versteckten Besonderheiten der Ortschaften vor und sollen zu Ausflügen in die Barnimer Feldmark anregen. Erarbeitet wurden die Dorfportraits als Beispiele im Rahmen einer nun abgeschlossenen Konzepterstellung, gefördert durch den Landkreis Barnim. Weitere Portraits sollen folgen.
„Die digitalen Medien sind auf dem Vormarsch. Das zeigt unter anderem die jüngst veröffentlichte ARD/ZDF-Onlinestudie 2022“, erläutert Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins, den Hintergrund des Projekts. „Mit dem angefertigten Konzept und den Portraits für die Orte Ahrensfelde, Eiche, Falkenberg, Lindenberg, Malchow und Wartenberg liegt uns nun ein zeitgemäßes Instrument zur Kommunikation in der Regionalparkentwicklung vor“, so Torsten Jeran weiter. David Sumser, Projektverantwortlicher beim Regionalparkverein ergänzt: „Regionalparkentwicklung heißt auch angemessene wirtschaftliche Entwicklung. Teil der Portraits sind daher auch Auflistungen interessanter Ausflugsziele und Angebote in und um die Dörfer. Vom Kletterfelsen bis zum Reiterhof gibt es einiges zu erleben und dazu wird mithilfe der Portraits eingeladen“.
Im kommenden Jahr werden weitere zwanzig Dorfportraits folgen, heißt es aus der Geschäftsstelle des Vereins. Zu deren Erarbeitung sind bereits Mittel aus der LEADER-Förderung für den ländlichen Raum beantragt und bewilligt worden. Neben der Veröffentlichung auf den digitalen Kanälen, zum Beispiel unter www.feldmarker.de oder über Social Media, sind zudem auch Printprodukte, wie Postkarten oder Faltblätter, in Planung.
Urheber: Gröschel Branding GmbH / Rechteinhaber: Regionalpark Barnimer Feldmark e.V.
Hektik an der Hecke
Geschäftiges Treiben beim Aktionstag der Initiative „Ahrensfelde summt!“
Tatkräftig brachten sich Groß und Klein bei einem Aktionstag zur bienenfreundlichen Ortsrandgestaltung am vergangenen Sonnabend in Klarahöh ein. Die Initiative „Ahrensfelde summt!“ hatte alle Bürger:innen der Region dazu eingeladen, gemeinsam eine bereits bestehende Totholzhecke weiterzubauen und Blumenzwiebeln für ein blütenreiches Frühjahr zu setzen. Neben zahlreichen Bürger:innen unterstützten der Regionalpark Barnimer Feldmark e.V., die Agentur Ehrenamt Ahrensfelde, der Ortsbeirat Lindenberg und die Gemeinde Ahrensfelde die Aktion. Anhängerweise Gehölzschnitt wurde aus den Gärten der Umgebung angeliefert, um den Lebensraum für holzbewohnende Insekten, Vögel und andere Tiere in dem Ahrensfelder Ortsteil zu erweitern.
„Bereits im Jahr 2020 begannen die Aktivitäten zur ökologischen Aufwertung der Fläche neben der Buswendeschleife mit der Pflanzung von Bäumen und Sträuchern zum Tag des Baumes“, blickt Susanne Erbe, Mitarbeiterin der Gemeinde Ahrensfelde, zurück. „Seitdem wurde die Fläche um etwa 40 Meter Totholzhecke ergänzt und das mit der Hilfe vieler Menschen aus der Gemeinde und darüber hinaus!“, berichtet Susanne Erbe weiter. „Mit der Zeit entsteht so ein wertvolles Biotop, denn die bestehenden Totholzhecke, auch Benjeshecke genannt, bietet Schutz, zum Beispiel für neu aufwachende Blütenpflanzen, welche wiederum für die Honigbienen wertvolle Nahrung bereitstellen“, erläutert David Sumser, Mitarbeiter des Regionalparkvereins. „In diesem Jahr freut uns besonders, dass die vom Ortsbeirat Lindenberg gespendeten Blumenzwiebeln nun auch die benachbarte Buswendeschleife zum Blühen bringen werden und wir solch tatkräftige Unterstützung durch unsere Jüngsten bei deren Pflanzung hatten.“
Auch in Zukunft möchte die Initiative „Ahrensfelde summt!“ zu weiteren Aktionstagen in Klarahöh und andernorts einladen, hieß es aus dem Kreis der Anwesenden. Dabei sei sie auf neue Projektideen und weitere Unterstützung bei deren Umsetzung angewiesen. Ziel sei es die Gemeinde Ahrensfelde zu einem bienenfreundlicheren Ort zu machen. Eine Möglichkeit zum Austausch über das Thema biete die Facebook-Gruppe der Initiative in der unter anderem über anstehende Aktionen informiert wird.
Fotos: David Sumser
Rund ums Windrad
Infoveranstaltung zum Thema Windenergie in der Barnimer Feldmark
Der Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. und der Tourismusverein Naturpark Barnim e.V. veranstalteten am vergangenen Sonnabend, den 24. September den zweiten Tag des offenen Windrades in der Barnimer Feldmark. Geführte Radtouren durch die frühherbstliche Landschaft brachten die Teilnehmenden aus Biesenthal und Werneuchen in ein Windfeld bei Tempelfelde. Martin Winkler und Paul Seefeld, beide Mitarbeiter der AIRWIN GmbH, versorgten die Anwesenden mit weitreichenden Informationen rund ums Windrad und ermöglichten zudem einen kurzen Blick in das Innere einer der Anlagen. Frank Nowak, Landschaftsplaner aus der Region, erläuterte an einer benachbarten Ausgleichspflanzung des Regionalparkvereins die ökologischen Vorteile von Windschutzhecken auf landwirtschaftlichen Flächen.
„Besonders gefreut hat uns, dass auch Menschen unter den rund 30 Teilnehmenden waren, die in der Nähe der Anlagen wohnen. Das belebt den Austausch. Neben dem beeindruckenden Beitrag der Windkraft zur Energiewende, eine der Anlagen bei Tempelfelde versorgt z.B. bis zu 6000 Haushalte mit CO2-armem Strom, wurden auch deren Schattenseiten besprochen. Weithin sichtbare blinkende Gefahrenfeuer, Schattenwurf und Schallimmissionen sowie mögliche Lösungsansätze wurden diskutiert“, berichtet David Sumser, Mitarbeiter des Regionalparkvereins. „Wir sind überzeugt davon, dass Veranstaltungen dieser Art wichtige Räume eröffnen, um über das Thema Energieerzeugung ins Gespräch zu kommen und natürlich auch die Barnimer Feldmark erlebbarer zu machen. Unser Ziel ist es dabei, die Anonymität der Landschaft Schritt für Schritt zu reduzieren“, ergänzt Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins.
Lutz Lorenz, Mitarbeiter des Tourismusvereins, ist mit dem Verlauf der Veranstaltung zufrieden: „Neben dem Dank für die fachlichen Ausführungen unserer Partner im Windfeld, möchten wir uns auch bei den Kreiswerken Barnim und beim Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club bedanken. Erstere unterstützten uns durch kostenfrei bereitgestellte Leih-E-Bikes aus der BARshare-Mobilitätsstation in Werneuchen. Letzterer unterstützte bei der Führung der Teilnehmenden über die Straßen und Wege des Regionalparks Barnimer Feldmark und des Naturparks Barnim.“
Fotos: David Sumser
Neunzig Jahre Abstand
Regionalparklauf im Blumberger Lenné-Park
Der 25. Regionalparklauf des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. zog in diesem Jahr etwa 200 Menschen in den Blumberger Lenné-Park. Am Sonnabend, den 10. September pünktlich um 10 Uhr gaben Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins, und Wilfried Gehrke, Bürgermeister der Gemeinde Ahrensfelde, den Startschuss für den Lauf durch die historische Grünanlage und die angrenzende Feldmark. Nach dem Zieleinlauf konnten sich die 163 Laufenden, getreu dem Motto des Laufs, „'n Appel und 'n Ei“ abholen. Neben Urkunden und Medaillen für die Laufenden in den Altersklassen von U 8 bis M 90, gab es eine offizielle Auszeichnung für den Feldmärker des Jahres des Jahres 2021.
Auf 1,5 Kilometern war in der Altersklasse U 8 Finja Kalisch von der Sport Gemeinschaft Zühlsdorf am schnellsten. In der Altersklasse M 90 war auf 6,5 Kilometern Horst Rühl von den Bernauer Lauffreunden an der Spitze. Als ältester Teilnehmer absolvierte er die Runde in 64 Minuten und 51 Sekunden. Sven Graupe vom Run and Bike Bernau (M 40) war der Schnellste auf 13 Kilometern. Mit 47 Minuten und 57 Sekunden lief er etwa 12 Minuten schneller als Ines Sobotta (M 40) vom SV Motor Eberswalde, die als schnellste Frau die Strecke in 59 Minuten und 35 Sekunden lief und sich so zum zweiten Mal in Folge gegen alle Mitbewerberinnen durchsetzte. Beide erhielten für ihre Leistung den Pokal des Bürgermeisters. Alle Zeiten und Urkunden sind in Internet unter www.ziel-zeit.de abrufbar.
„Zwischen unserem jüngsten und ältesten Läufer liegen in diesem Jahr rund 90 Jahre. Das verdeutlicht sehr eindrücklich, wie unser Regionalparklauf die Generationen in unserer Region zusammenbringt und das seit mittlerweile 25 Jahren“, hebt Torsten Jeran hervor. „Siglinde Stöllger als hauptverantwortliche Organisatorin von Seiten des Regionalparkvereins und der Gemeinde Ahrensfelde als Förderin der Veranstaltung gilt auch diesmal wieder unser besonderer Dank“, so Torsten Jeran weiter.
Nach der Ehrung der Laufenden wurde zudem Lenny Rechlin aus Blumberg mit einer Urkunde als Feldmärker des Jahres 2021 ausgezeichnet. „Er unterstützte unsere Arbeit im Regionalpark im Rahmen seines Freiwilligen Ökologischen Jahres. Ob Vorbereitung des Regionalparklaufs, der Bau von Benjeshecken oder die Instandhaltung der Wanderwegebeschilderung – seine Unterstützung war und ist ein besonders positives Beispiel dafür, wie sich Menschen für einen lebenswerten Regionalpark Barnimer Feldmark einsetzen. Der Vereinsvorstand bedankt sich von Herzen“, so Jörg Dreger, Vorstandsmitglied des Regionalparkvereins.
Fotos: David Sumser
Heimsieg für den Präsidenten
Kartoffelkönig auf dem 22. Regionalparkfest gekürt
Frank Heinze, Präsident des Sportvereins Rot-Weiß Werneuchen e.V., ist der neue Kartoffelkönig der Barnimer Feldmark. Er setzte sich am vergangenen Sonnabend, den 27. August bei der Eröffnung des 22. Regionalparkfestes des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. und dem 75. Jubiläum des Sportvereins gegen eine Vielzahl an Amts- und Würdenträger*innen aus Politik und Verwaltung durch und ging siegreich aus dem traditionellen Kartoffelwettschälen hervor. Auf dem Werneuchener Sportplatz gab es im Anschluss und bis in die Nacht ein breites Angebot an sportlichen Aktivitäten zum Mitmachen, regionale handwerkliche Erzeugnisse an den Marktständen sowie ein Bühnenprogramm für die Besuchenden jeden Alters.
„Die am Fest beteiligten Vereine und Initiativen sind ein Paradebeispiel für die Vielfalt und Schaffenskraft vor Ort. Darauf und insbesondere auf die ehrenamtlich geleistete Arbeit können wir sehr stolz sein. Sie macht die Barnimer Feldmark und ihre Ortschaften zu einer lebenswerten Region“, so Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins. Er pflichtet damit der Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke bei, die in ihrem Grußwort zu Beginn der Veranstaltung ebenfalls die Bedeutung des Ehrenamtes hervorhob. Neben dem Regionalparkverein und dem Sportverein mit seinen zahlreichen Abteilungen unterstützten der Angelverein Weißkopfseeadler Werneuchen e.V., die Korporative Schützengilde Werneuchen von 1848 e.V., der Kreissportbund Barnim e.V., die Gemeinschaft Werneuchen e.V., die Ritterschaft Krummensee und viele Weitere das Fest mit ihren Ständen auf dem Festgelände. „Vom Angelrutenschwingen übers Seilklettern bis hin zum Ritter- und Karateschaukampf vor der Bühne: Da kam keine Langeweile auf!“, resümiert Torsten Jeran.
„Wir freuen uns ganz besonders, dass das neue Multifunktionsgebäude am Sportplatz rechtzeitig zum Jubiläum fertiggestellt wurde!“, hielt Frank Heinze in seiner Eröffnungsrede fest. Er bedankte sich zudem bei der ebenfalls anwesenden Präsidentin des Landesamtes für Ländliche Entwicklung Dr. Ilona Paul-Pollack für die finanzielle Förderung des Projekts über Mittel aus der LEADER-Förderung und die Unterstützung im Umgang mit den Förderbedingungen, die sich in der Projektlaufzeit mehrfach geändert haben und laut Herrn Heinze „die ein oder andere Hürde bereit hielten“. Neben der Nutzung durch den Sportverein können die Räume künftig auch von anderen Vereinen und Initiativen für Versammlungen und Veranstaltungen angemietet werden. Auch der Jugendtreff der Stadt Werneuchen hat hier neue Räumlichkeiten gefunden.
„Wir sind noch auf der Suche nach einem passenden Ort für das 23. Regionalparkfest im kommenden Jahr. Vielleicht in Altlandsberg oder Ahrensfelde. In jedem Fall wird es auch dann in der Barnimer Feldmark wieder um die Frage gehen, wer sich beim Kartoffelwettschälen für das Amt des Kartoffelkönigs auf Zeit qualifiziert und an wen Herr Heinze den Staffelstab weiterreichen kann“, so Siglinde Stöllger, Mitorganisatorin beim Regionalparkverein.
Fotos: Dr. Karl Lehmann (Band) / David Sumser (restliche)
Gemeinsam wohnen in der Feldmark
Landschaftstag zu aktuellen Herausforderungen beim Wohnungsbau
„Wie sieht eine nachhaltige Siedlungsentwicklung aus?“ – Diese Frage stand beim 26. Landschaftstag des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. im Mittelpunkt des Interesses. Nachmittags am Freitag, den 17. Juni eröffneten Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins, und Arno Jaeschke, Bürgermeister der Stadt Altlandsberg, die Fachveranstaltung. Das Programm bot den Teilnehmenden eine Vielzahl an Denk- und Diskussionsanstößen. Mit ihren Vorträgen zu allgemeinen Erkenntnissen aus der Stadt- und Raumforschung bis hin zu konkreten Entwicklungsideen für die Barnimer Feldmark beleuchteten vier Referent:innen das facettenreiche und für die Region besonders aktuelle Thema.
„Sinkende Geburtenzahlen, eine wachsende Scheidungsrate, steigende Lebenserwartungen und Vereinsamung im Alter sowie eine Arbeitswelt im Wandel mit höheren Ansprüchen an die örtliche Flexibilität, diese und viele weitere Faktoren lassen die Fragen aufkommen, ob das Einfamilienhaus noch zeitgemäß ist und welche Alternativen es gibt“, so Ricarda Pätzold vom Deutschen Institut für Urbanistik Berlin. „Auch der Klimaschutz und notwendige Energiesparmaßnahmen legen nahe, dass eine Anpassung der Art und Weise, wie wir bauen, dringend notwendig ist.“ Eine Lösung sei hier gemeinschaftliches Wohnen verschiedener Generationen in Quartieren, die sich durch gemeinsam genutzte Flächen und Räume auszeichnen und sowohl aus Mehrfamilien-, Doppel-, Reihen- und Einfamilienhäusern zusammensetzen. Dies sei zudem zur Vermeidung von Flächenversieglung sinnvoll.
Einen aktuellen Stand zu dem seit Sommer 2019 in der Entwicklung befindlichen Achsenentwicklungskonzept Ahrensfelde-Werneuchen gab Torsten Wiemken von dem an der Erarbeitung beteiligten Planungsbüro Lokation.S. Mit dem Konzept liege nun ein Diskussionsanstoß für den Umgang mit den Flächen der Barnimer Feldmark und flächensparendem sowie verdichtetem Bauen vor, der von der Kommunalpolitik im Zuge der verbindlichen Bauleitplanung umgesetzt werden könne. „Im Rahmen der Konzepterarbeitung wurde jedoch auch deutlich, dass es in der kommunalen Politik und Verwaltung Vorbehalte gegenüber verdichteten Siedlungsstrukturen gibt, wie sie z.B. durch den Bau von Mehrfamilienhäusern entstehen“, so Torsten Wiemken. Die aufgezeigten Entwicklungsoptionen und deren Folgewirkungen böten jetzt einen Ansatzpunkt zur weiteren Gestaltung der Siedlungsachse.
Teil des Programms waren zudem auch Vorträge zu kleinteiligeren Projekten. Ein aktuell laufendes Projekt zur Umsetzung des Leitbildes zur regionalen Landschaftsgestaltung für die Barnimer Feldmark wurde von Pia Grütte und Julia Bobertz von der trias Planungsgrupppe, vorgestellt. „Wir identifizieren aktuell Flächen, auf denen sich der Kernsatz des Leitbildes über weitere Umsetzungsprojekte realisieren lässt: Der Erhalt und die Weiterentwicklung verbindender Strukturen, wie zum Bespiel Feldhecken, Alleen und Wege“, so Julia Bobertz zum aktuellen Stand. Auch eine Projektidee für den Berliner Stadtrand wurde vorgestellt. So berichtete Doris Nabrowsky von den Aktivitäten des Hellersdorfer Athletik-Club Berlin e.V. zur Entwicklung eines Sportparks in Hönow. Auf diesem soll es künftig ein breites Nutzungsangebot geben, das vom Gärtnern über den Hundeauslauf bis hin zum Sporteln reicht.
Vortragsfolien:
- Andere Häuser braucht das Land - Welche Alternative gibt es zum Einfamilienhaus? - Ricarda Pätzold
- Neue Siedlungsachse - Herausforderungen und Chancen in der kommunalen Abwägung - Torsten Wiemken
- Zwischen Handlung und Feld - das Leitbild für die Landschaft in der Umsetzung - Julia Bobertz
- Sportpark Hönow - Vision eines sozialen und nachhaltigen Projektes an der Stadtgrenze - Doris Nabrowsky
Fotos: Lino Gentsch (Blumengruß, Torsten Wiemken) / David Sumser (restliche)
Ein viertel Jahrhundert für die Barnimer Feldmark
Regionalparkverein feiert 25-jähriges Bestehen
Etwa 60 Unterstützende des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. begingen am Abend des 9. Juni das 25. Jubiläum des Vereins, pandemiebedingt um ein Jahr verzögert. Der im Jahr 1996 gegründete Verein hatte zu diesem Anlass in den Ratskeller Bernau geladen, um dort im Rahmen des Festprogramms diverse Rück-, Ein- und Ausblicke zu seinem Wirken in der Region zu geben. Torsten Jeran, der Vorsitzende des Vereins, Vertreterinnen aus den polnischen Partnergemeinden und die Bürgermeister aus der Regionalparkregion eröffneten die Veranstaltung mit ihren Grußworten. Mit zahlreichen Urkunden wurden zudem die Verdienste verschiedener Wegbegleiter:innen des Vereins für Entwicklung der Barnimer Feldmark feierlich gewürdigt. Das abschließende Festessen bot Gelegenheit für einen regen Austausch und dem für die Regionalentwicklung so wichtigen Netzwerken zwischen den beteiligten Akteuren.
„Die Zusammenarbeit zwischen den Städten, Gemeinden und Bezirken bei der Entwicklung der Landschaftsräume zwischen Bernau und Strausberg wird durch den Regionalparkverein und seine Projekte zur Aufwertung der Lebensqualität in der Region immer wieder spürbar unterstützt. Gerade in den vergangenen Pandemiejahren haben wir alle erlebt, wie wichtig eine gut zugängliche und intakte Natur in unserer Nähe ist“, so Michaela Waigand, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Bernau bei Berlin, in ihrem Grußwort. Wilfried Gehrke, Bürgermeister der Gemeinde Ahrensfelde, ergänzt: „Seit über zweieinhalb Jahrzehnten Entwicklung in der Barnimer Feldmark waren es immer wieder Torsten Jeran und seine Mitstreitenden, die auf die Wachstumsschmerzen der Region hingewiesen und dabei konstruktive Lösungen aufgezeigt haben. Dafür ein großes Dankeschön und unterstützendes „Weiter so“!“
Als „für alle Seiten bereichernd“ lässt sich auch die grenzübergreifende Zusammenarbeit des Vereins mit seinen polnischen Partnergemeinden Ustronie Morskie und Kołobrzeg bezeichnen. Darauf lassen neben den zahlreichen Geschenken, welche die polnischen Delegationen am Abend überreichten, auch die verlesenen Grußbotschaften schließen. „Eine zu Beginn des Ukrainekrieges vom Regionalparkverein kurzerhand organisierte Spendensammlung für Flüchtende, die bei uns Zuflucht suchten, zeigt die tiefe Verbundenheit zwischen uns. Diese Verbundenheit ist durch viele gemeinsame Projekte in der Vergangenheit gewachsen und wird das auch in Zukunft tun“, ist sich Ilona Gredas-Wòjtowicz, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Kołobrzeg, sicher. Bernadetą Borkowską, Bürgermeisterin des Ostseebades Ustronie Morskie, hebt die Bedeutung des kulturellen Austausches zwischen den Partnern hervor: „Die gegenseitigen Besuche sind für uns immer wieder sehr lehrreich und werden zu wertvollen Erinnerungen.“ Der Regionalparkverein hatte für seine polnischen Gäste zum Anlass des Jubiläumsbesuchs neben dem Fest auch einen Stadtrundgang durch die Bernauer Altstadt und eine Führung auf das Schiffshebewerk in Niederfinow organisiert. Der Besuch wurde über den Fonds für kleine Projekte aus dem europäischen Förderprogramm Interreg VA gefördert.
„Regionalentwicklung ist eine komplexe und langwierige Aufgabe, und wir haben unter Beweis gestellt, dass unser Verein das Zeug dazu hat“, stellt Torsten Jeran, Vorsitzender des Vereins, zufrieden fest. „Einen großen Anteil daran haben auch die Mitarbeitenden in unserer Geschäftsstelle, die, teils ehrenamtlich und unter großem Engagement, viel für die Barnimer Feldmark geleistet haben und weiterhin leisten werden“, ist er überzeugt. Schon am kommenden Freitag, den 17. Juni ab 14 Uhr findet beispielsweise der vom Verein organisierte Landschaftstag zum Thema „Siedlungsentwicklung im Freiraum Barnimer Feldmark“ in Altlandsberg statt. Fachvorträge und eine Diskussion sollen beleuchten, inwieweit die Entwicklung in der Region als „zeitgemäß, klimagerecht und grün“ bezeichnet werden kann.
Fotos: Lino Gentsch (Steintor) / Guide (Hebewerk) / David Sumser (restliche)
Aktionstag in Elisenau
Erste Schritte für einen essbaren Wildpflanzenpark am Tag des Baumes
Am 25. April 2022, dem internationalen Tag des Baumes wurde um 10.00 Uhr in Elisenau die Pflanzung von elf Nussbäumen fertiggestellt und das Ereignis öffentlich gefeiert. Auf der Fläche befinden sich nun sieben Wal- und vier Haselnussbäume, welche vom GuThiE (Gärtnern und Tiere halten in Elisenau) e.V. gepflanzt wurden und auch künftig von diesem gepflegt werden. Vor Ort waren unter anderem der Vorsitzende des GuThiE e.V. Thomas Haase, erster Beigeordneter des Landkreises Barnim Holger Lampe, der Ahrensfelder Bürgermeister Wilfried Gehrke und der Vorsitzende des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. Torsten Jeran. Tatkräftig unterstützt wurden die Pflanzungen auch von zahlreichen Akteuren der Barnimer Feldmark.
Ziel ist es in den kommenden Jahren auf der Fläche einen öffentlich zugänglichen und essbaren Wildpflanzenpark zu errichten. Auch die angrenzenden Gebiete haben viel Potenzial für diverse Aktionen. Daher sollen in der kommenden Zeit gemeinsame Aktivitäten mit dem GuThiE e.V., dem Regionalparkverein, der Gemeinde Ahrensfelde und dem Landkreis verstärkt stattfinden. So könnten dort Ideen der Initiative „Ahrensfelde summt!“ oder Projekte zum Thema Naturschutz – und Umweltbildung umgesetzt werden.
Torsten Jeran zeigt sich zuversichtlich, was die Entwicklung der Fläche in Elisenau angeht: „Als Regionalparkverein arbeiten wir seit jeher daran, den Freiraum in der Barnimer Feldmark aufzuwerten und erlebbarer zu machen. Eine parkähnliche Fläche, die frei zugänglich ist und auf der Nüsse, Obst und andere Naturerzeugnisse in Eigenregie gepflückt werden dürfen, passt sehr gut in unsere Region. Das wir nun mit der Akquise der für die Pflanzung notwendigen Mittel das Vorhaben unterstützen konnten, freut uns sehr.“
Die Pflanzmaßnahme wurde von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Barnim finanziell gefördert. Auch die Gemeinde Ahrensfelde unterstützt das Vorhaben. Der Regionalparkverein dankt allen Beteiligten, die an diesem Tag tatkräftig mitgeholfen haben.
Fotos: Katharina Wawra
Grenzübergreifende Solidarität
Regionalparkverein sammelt Spenden für polnische Partnergemeinden
Am 16. März erreichte den Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. ein erster Hilferuf seiner Partnergemeinde Ustronie Morskie, am 22. März bereits ein zweiter aus der Partnerstadt Kołobrzeg, zu Deutsch Kolberg. Beide Partnergemeinden stehen aktuell vor enormen Herausforderungen bei der Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten aus der Ukraine und benötigen dringend Lebensmittel, Kleidung sowie Hygieneartikel. Innerhalb kürzester Zeit wurde durch den Regionalparkverein eine Spendensammelaktion auf die Beine gestellt, die durch eine Vielzahl an Privatpersonen, Unternehmen, Vereinen und öffentlichen Institutionen unterstützt wurde.
Die Partnerschaft zwischen dem Regionalparkverein, der Stadt Werneuchen, ihren Ortsteilen Willmersdorf und Hirschfelde und den polnischen Ostsee-Gemeinden wurde auch in Krisenzeiten durch gemeinsam durchgeführte Projekte zur Bewältigung der Corona-Pandemie gepflegt. Nun stehen zudem auch neue Aufgaben an. Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins, bedankt sich im Namen des Vereins: „Was wir in den vergangenen Tagen an Solidarität erlebt haben ist überwältigend! Die Spendenbereitschaft von Privatpersonen und Unternehmen, die praktische Unterstützung bei der Überführung der Sachspenden nach Polen und nicht zuletzt die Einrichtung eines Spendenkontos durch die Stadtverwaltung Werneuchen zeigen die große Hilfsbereitschaft der Menschen in der Barnimer Feldmark.“
„Kleiderspenden wurden von der Ukraine-Hilfe Lobetal zur Verfügung gestellt, große Mengen an Nahrungsmittel- und Kleiderspenden wurden in Willmersdorf, Hirschfelde und von der Freiwilligen Feuerwehr Blumberg gesammelt. Die Stadt Werneuchen überließ uns große Mengen an Hygieneartikeln, über die gesammelten Geldspenden konnten Nahrungsmittel im Großhandel gekauft werden und für den Transport nach Polen haben sich freiwillige Fahrer aus Blumberg gefunden. Letztere fuhren die von einer Autovermietung kostenlos zur Verfügung gestellten Transporter am vergangenen Wochenende zu unseren polnischen Partnern“, zählt Siglinde Stöllger, Büroleiterin des Regionalparkvereins, die Ereignisse in der letzten Woche auf. „Sogar große Mengen Tiernahrung wurden von einem örtlichen Sicherheitsdienst gespendet. Wir sind begeistert davon, dass das Zusammenspiel aller Beteiligten so gut funktioniert und wir gemeinsam helfen können“, berichtet Siglinde Stöllger glücklich. Die Annahme von Sachspenden im Regionalparkbüro sei erfolgreich abgeschlossen. Es werden aber noch Geldspenden über das eingerichtete Spendenkonto entgegengenommen.
Die Geldspenden können auf folgendes Konto überwiesen werden:
Sparkasse Barnim
IBAN: DE43 1705 2000 3200 3070 12
SWIFT BIC: WELADED1GZE
Verwendungszweck: Ukraine + Name, Anschrift des Spenders.
Es wird zudem darum gebeten, die Spende per Mail über die Adresse anzukündigen, um die Unterstützung entsprechend einplanen zu können.
Fotos: Siglinde Stöllger (Nahrungsmittelspenden / Unsere Fahrer / Gelbe Halle) / Andreas Rechlin (Polen) / David Sumser (restliche)
Krummensee oder Krummenpfuhl?
Machbarkeitsstudie zur Sanierung des Haussees bei Krummensee bewilligt
Siglinde Stöllger, Mitarbeiterin des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V., hält mit großer Freude einen Zuwendungsbescheid der Investitionsbank des Landes Brandenburg in der Hand. Im November vergangenen Jahres hatte der Regionalparkverein auf Initiative von Elfi Gille, Ortsvorsteherin des Werneuchner Ortsteils Krummensee, einen Antrag auf Mittel aus der Richtlinie für Gewässerentwicklung und den Landschaftswasserhaushalt des Brandenburgischen Umweltministeriums gestellt. Die bewilligten 66.000 € werden in den kommenden Monaten genutzt, um den Zustand des Haussees in Krummensee sowie seiner Ufer, umliegender Flächen und seiner Zu- und Abflüsse umfangreich zu untersuchen. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse werden umsetzungsreife Maßnahmenvorschläge zur Sanierung, ökologischen Aufwertung und zum Erhalt des für den Ort namensgebenden Stillgewässers erarbeitet.
In den vergangenen Jahren ist es bereits mehrfach zu einem sogenannten „Umkippen“ des Gewässers gekommen. Ein zu hoher Nährstoffgehalt, hohe Wassertemperaturen und biologische Abbauprozesse führen dabei zu einem für Fische und andere Wasserorganismen tödlichen Sauerstoffmangel. Anwohnende berichteten immer wieder über Fische, die an der Wasseroberfläche nach Luft schnappten. Selbst die in der Zwischenzeit installierte Sauerstoffpumpe kann hier nur bedingt Abhilfe schaffen, da deren Kapazität laut dem Begründungstext des jetzt bewilligten Antrages, „bei Weitem nicht ausreichend“ ist. „Auf Grund der ungünstigen Bedingungen hat sich der Fischbestand hinsichtlich seiner Artenzusammensetzung verändert. Fischarten, die sauerstoffarme Verhältnisse besser tolerieren können, dominieren inzwischen den Bestand“, heißt es in der Begründung weiter.
„Der Haussee ist als eines der wenigen größeren Gewässer in der Barnimer Feldmark ein beliebtes Ziel für Freizeitaktivitäten wie Baden und Angeln. Mit den nun anstehenden Untersuchungen kommen wir dem Erhalt dieser Perle der Barnimer Feldmark einen großen Schritt näher und erarbeiten damit auch Grundlagen zur Steigerung des Erlebnis- und Erholungswertes in unserer Region“, so Siglinde Stöllger. „Gewässerentwicklungsprojekte sind langwierige Prozesse. Es freut uns daher sehr, dass die Krummenseer Idee zur Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie nun umgesetzt wird. Die Idee aus dem Ortsteil wurde über einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zur Antragsstellung in Zusammenarbeit mit dem Regionalparkverein in geordnete Bahnen geleitet. Der Verein wird die Erarbeitung der Studie nun zeitnah in Auftrag geben. Erwähnenswert ist dabei auch, dass die bewilligten Mittel des Landes 100 Prozent der Projektkosten decken,“ ergänzt Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins.
Fotos: David Sumser (Büro) / Siglinde Stöllger (Haussee) / Ulrike Peltz (Badestelle) / Lutz Weigelt (Kirche)
Subbotnik am Blumberger Sportplatz
Tatkräftige Unterstützung für die Initiative „Ahrensfelde summt!“
Am Sonnabend, den 12. Februar trafen sich etwa 30 Menschen um die Initiative „Ahrensfelde summt!“ bei ihrem Naturschutzvorhaben am Blumberger Sportplatz zu unterstützen. Bei strahlendem Sonnenschein verwandelten Jung und Alt große Mengen Gehölzschnitt in ein neues Biotop für Insekten, Nagetiere, Reptilien und Vögel in Form einer Totholzhecke. Das benötigte Holz stammt vom Rückschnitt eines ebenfalls auf dem Gelände wachsenden Weiden-Biotops. Die etwa 30 Meter lange und zwei Meter breite Totholzhecke sowie die entstehenden Kopfweiden werden künftig durch den Regionalpark Barnimer Feldmark e.V., die Ballspielvereinigung Blumberg e.V. und die Gemeinde Ahrensfelde erhalten und gepflegt.
Nicht alle Unterstützenden hatten sich auf die nassen Bodenverhältnisse vor Ort eingestellt. „Im Ergebnis war das aber kein Problem“, so Lino Gentsch, Absolvierender eines Freiwilligenjahres beim Regionalparkverein. „Teilnehmende mit Gummistiefeln rückten das Material über die nasse Fläche und die Anwesenden ohne wasserdichtes Schuhwerk schichteten die Totholzhecke in einem trockenen Bereich auf. So führte das ca. zwei Stunden andauernde Zusammenspiel letztlich zu einem Ergebnis, das sich sehen lassen kann!“, resümiert Lino Gentsch. Auch Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins, zeigt sich über den Ablauf erfreut: „An Aktionen wie dieser zeigt sich, dass die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen regionalen Akteuren funktionieren kann. Toll, dass so viele Privatpersonen, aber unter anderen auch Vertretende des Landschaftspflegeverband Barnim e.V., der Agentur Ehrenamt Ahrensfelde, des BSV Blumberg e.V. und der Gemeindeverwaltung vor Ort mit angepackt haben. Ich denke, auch der zwischenmenschliche Austausch, der bei solchen Mitmachaktionen stattfindet, ist für unser Zusammenleben in der Region viel wert!“
Nach getaner Arbeit lud der Sportverein die Helfenden zu einem Imbiss ein, aber nicht nur diese Stärkung stimmt Josefine Wahl aus der Gemeindeverwaltung Ahrensfelde optimistisch. „Mit der Initiative „Ahrensfelde summt!“ wollen wir Menschen bewegen, sich für ihre Umwelt zu interessieren und sie aktiv biodiversitätsfördernd zu gestalten. Gemeinschaftsaktionen wie diese hier am Sportplatz machen Spaß, man tut etwas Gutes und sie haben eine Strahlkraft, die auch Gemeindegrenzen überwinden kann. Womöglich heißt es ja bald, die „Barnimer Feldmark summt!““, so Josefine Wahl. Nachfragen hätten gezeigt, dass es auch in Werneuchen Bürger:innen gibt, die Interesse an einer weiteren, benachbarten „Summt-Gruppe“ unter dem Dach von „Deutschland summt!“ gibt.
Weitere Aktionen der Initiative seien bereits geplant. So soll beispielsweise am 21. und 22. Mai der Tag der offenen Gärten durchgeführt werden, bei dem die Einwohnenden der Ahrensfelder Ortsteile ihre Gärten der Öffentlichkeit präsentieren können. Interessierte können sich bei Josefine Wahl informieren und anmelden (Tel: 030 936 900 151 / ). Der gemeinschaftliche Totholzheckenbau in Blumberg ist erstmal abgeschlossen. Hier führt der Regionalparkverein lediglich die durch den Landkreis Barnim geförderten Weidenpflegemaßnahmen zu Ende, um die Fläche dann wieder der Besiedlung durch Flora und Fauna preiszugeben. Informationen zur Initiative „Ahrensfelde summt!“, künftigen Aktionen und Mitmachangeboten sind unter ahrensfelde.deutschland-summt.de und auf Facebook in der Gruppe„Ahrensfelde summt!“ zu finden.
Fotos: David Sumser
Freiwillig für die Feldmark
Regionalparkverein kürt Feldmärker des Jahres 2021
Als Absolvierender eines Freiwilligen Ökologischen Jahres hat Lenny Rechlin im vergangenen Jahr seine Spuren in der Barnimer Feldmark hinterlassen. Dafür zeichnet der Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. den angehenden Forstwirt aus Blumberg jetzt mit seinem Ehrentitel „Feldmärker des Jahres“ aus. Bereits zum dritten Mal wird dieser Titel an Personen verliehen, die sich in besonderer Weise für den Erhalt und die Weiterentwicklung einer erlebbaren Kulturlandschaft zwischen den Siedlungsachsen Berlin-Strausberg und Berlin-Bernau einsetzen.
Im Rahmen seines Freiwilligenjahres unterstützte Lenny Rechlin den Regionalparkverein bei seinen vielseitigen Aufgaben. Torsten Jeran, Vorsitzender des Vereins, bedankt sich mit den Worten: „Die Mitarbeit von Lenny Rechlin beim Regionalparkverein hat bleibenden Eindruck hinterlassen. So füllen sich z.B. die von ihm gemeinsam mit der Initiative „Ahrensfelde summt!“ angelegten Benjeshecken langsam mit Leben und bereichern die Struktur- und Artenvielfalt in der Feldmark. Auch mit der Unterstützung unseres Wegewarts, bei der Instandhaltung der regionalen Wegweiser und Infotafeln, leistete Lenny Rechlin im vergangenen Jahr einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Erlebbarkeit unserer Region. Dafür möchten wir uns von Herzen und im Namen des Regionalparks bei ihm bedanken!“ Des Weiteren sei der Freiwillige eine große Hilfe bei der Durchführung verschiedener Veranstaltungen gewesen, z.B. bei dem 24. Regionalparklauf im Blumberger Lenné-Park oder dem 1. Entdeckertag auf dem Radring „Rund-um-Berlin“, so Torsten Jeran weiter.
„Es freut mich, dass meine Arbeit beim Regionalparkverein durch diese Auszeichnung eine besondere Wertschätzung erfährt. Der Dank ist aber ganz meinerseits. Wenn ich an das Freiwilligenjahr beim Regionalpark zurückdenke, denke ich an abwechslungsreiche, spannende und schöne Arbeitseinsätze in meiner Heimatregion“, erwidert Lenny Rechlin. Ein Freiwilliges Ökologisches Jahr beim Regionalparkverein könne er anderen Interessierten in jedem Fall empfehlen. „Langweilig wird es bestimmt nicht. Vor allem, wenn man die Kombination aus Büroarbeit und tatkräftiger Arbeit an der frischen Luft zu schätzen weiß“, so der Feldmärker weiter. Neben der mit dem Titel verbundenen Urkunde wird derzeit eine kleine Überraschung für den Feldmärker des Jahres vorbereitet. Diese soll beim 25. Regionalparklauf im September dieses Jahrs überreicht werden, heißt es aus der Geschäftsstelle des Vereins.
Fotos: Sibylle Lösch (1) / David Sumser (2/4) / Katharina Wawra (3)
Durch die Barnimer Feldmark verbunden
Regionalparkverein lädt zum Fachbeirat der Bürgermeister
Arno Jaeschke, Bürgermeister der Stadt Altlandsberg begrüßte am Vormittag des 21. Januars seine Amtskolleg:innen und deren Vertreter:innen aus der Region auf dem Schlossgut Altlandsberg. Anlass war der Fachbeirat der Bürgermeister, den der Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. seit vielen Jahren jährlich organisiert, um den Austausch zur regionalen Entwicklung auf dieser Ebene zu unterstützen. Im Mittelpunkt der gut zweieinhalbstündigen Zusammenkunft stand die künftige Entwicklung der Regionalparkregion und die damit unmittelbar zusammenhängende Arbeit der Geschäftsstelle des Regionalparkvereins. Auch die Entwicklung des länderübergreifenden Radverkehrs in der Region nahm einen großen Teil der Diskussion ein.
Wie der Regionalparkverein die Kommunen bei der Entwicklung der Barnimer Feldmark unterstützen will, ist in dessen neuen Entwicklungskonzept festgehalten. Sibylle Lösch, Mitarbeiterin des Regionalparkvereins, nutzte die Gelegenheit um das Konzept den Anwesenden vorzustellen. „Es enthält eine Vielzahl an Projekten zur Steigerung der Erlebbarkeit und zur Aufwertung des Landschaftsbildes in der Barnimer Feldmark. Dazu greift das Konzept Themen des Masterplans Grün Berlin-Brandenburg auf und zeigt Strategien und konkrete Ideen zur Weiterentwicklung unserer Region. Bei der Umsetzung bauen wir als Regionalparkverein weiterhin auf die Unterstützung und die Zusammenarbeit mit den Kommunen, Bezirken und unseren regionalen Parter:innen“, so Sibylle Lösch.
In einer Sache waren sich alle Anwesenden einig: Der Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur muss weiter vorangetrieben werden. Wilfried Gehrke, Bürgermeister der Gemeinde Ahrensfelde, zeigte sich einigermaßen ernüchtert angesichts der langwierigen Planungsprozesse, enger Standards für den Radwegebau und den mangelnden Umsetzungskapazitäten in den zuständigen Verwaltungen. „Ein Negativ-Beispiel ist das Trauerspiel entlang der L31 zwischen Bernau und Blumberg“, so der Bürgermeister aus Ahrensfelde. Fortschritte sind für die touristische Erschließung der Region mit Fahrradwegweisern abzusehen. So berichteten Martin Schaefer, Lichtenberger Bezirksstadtrat, und seine Kollegin Katrin Röseler-Soult aus dem Bezirksamt, dass aktuell ein Konzept für die Erweiterung des bestehenden Knotenpunkt-Systems für Radfahrende für die nördlichen Berliner Bezirke erarbeitet wird.
Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins, hebt hervor, dass es für den Radwegebau Fördermittel des Bundes und des Landes gibt, welche sich mit dem Kreisentwicklungsbudget des Landkreises Barnim kombinieren lassen. „Hierbei ist es wichtig, dass diese nicht nur für Radfahrende, sondern auch gleichzeitig für die Landwirtschaft und andere Nutzungen ertüchtigt werden. So haben am Ende alle etwas davon“, so Torsten Jeran. Silke Hupfer, Bauamtsleiterin der Stadt Werneuchen, kann dies bestätigen. „Die Fördermittel des Bundes und der Länder alleine bringen uns nicht weiter, wenn es sich um Bundes- und Landesstraßen handelt. Da sind wir nicht zuständig. Anders ist das an kommunalen Straßen und Wegen. Ein schönes Beispiel für einen neuen kommunalen multifunktionalen Radweg befindet sich zwischen Werneuchen und Hirschfelde. Diesem Beispiel folgend, soll demnächst auch ein Weg zwischen Krummensee und Blumberg ausgebaut werden“, so Silke Hupfer.
Wo der nächste Fachbeirat der Bürgermeister tagt, ist noch nicht bekannt. Vielleicht aber in Werneuchen. Zumindest ist der von Werneuchens Bürgermeister Frank Kulicke persönlich überreichte Gruß an die Stadt Altlandsberg ein Ansatzpunkt bei der Suche nach dem nächsten Veranstaltungsort. „Sicher sei jedoch,“ so Torsten Jeran, „dass das Thema Verkehrsentwicklung auch dann wieder auf der Tagesordnung stehen wird und wir uns bereits jetzt auf den erneuten Austausch freuen.“
Fotos: David Sumser / Uwe Paulß (Multifunktionaler Weg)
Ein Fünf-in-Eins Plan
Masterplan Grün für die Hauptstadtregion veröffentlicht
Wie umgehen mit den Folgen der Urbanisierung und der damit verbundenen steigenden Nachfrage nach Bauland für Wohnen, Gewerbe und Infrastruktur? Was kann in diesem Zusammenhang für die Erhaltung und Aufwertung der Landschaften getan werden? – Antworten auf diese und andere Fragen findet der jüngst vom Dachverband der Regionalparks in Brandenburg und Berlin e.V. veröffentlichte Masterplan Grün Berlin-Brandenburg. Auf 125 Seiten werden die sieben Regionalparks der Hauptstadtregion analysiert, porträtiert und im Ergebnis verschiedene Entwicklungsoptionen für sie aufgezeigt. Als Rahmen dienen hierbei die fünf „Themenländer“ WohlfühlLand für Mensch und Natur, Wasser-, Techno-, Klima- und Erzeugerland. Auch für den Regionalpark Barnimer Feldmark ist eine Vielzahl an Handlungsvorschlägen enthalten, welche sich an die verschiedenen Akteure im Bereich der Regionalentwicklung richten.
Torsten Jeran, Vorsitzender des Dachverbandes und des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V., sieht in dem Dokument ein wichtiges Grundlagenpapier für die weitere Zusammenarbeit in den Regionalparks: „Die Anpassung an den Klimawandel, Wasser als wertvolle Ressource, die technische Überprägung unserer Landschaft, der ländliche Raum als Ort für die Produktion wichtiger Güter und als Erholungsraum – das sind die fünf Themen, die wir in Zukunft gemeinsam mit allen Akteuren in den Regionalparks bearbeiten wollen. Hier besteht besonderer Handlungsbedarf!“. Die im Masterplan Grün identifizierten Schlüsselprojekte können nun in den Regionalparks eigenverantwortlich umgesetzt und durch weitere Projekte ergänzt werden. „Mit dem Plan liegt nun ein Handlungsrahmen vor, der als Vorschlag für die Regionalparks zu verstehen ist. Wichtiger Bestandteil der Regionalpark-Idee ist ja, dass die Entwicklung der Regionen von den regionalen Akteuren selbst bestimmt und getragen wird und nicht von oben diktiert wird“, so Torsten Jeran weiter.
Sibylle Lösch, Projektverantwortliche beim Dachverband, ergänzt: „Die Regionalparks sind lebendige Teilräume mit wertvollen Landschaften und Lebens- und Produktionsraum mit eigenen regionalen Identitäten. Die Bedeutung dieser Frei- und Grünräume zwischen den Siedlungsachsen liegt vor allem in der Naherholung und in klimatischen Funktionen. Sie als potenzielles „Bauerwartungsland“ für urbane Bedarfe zu sehen, wird diesen Räumen nicht gerecht. Mit dem Masterplan Grün Berlin-Brandenburg werden Wege aufgezeigt, wie die Landschaften in den Regionalparks weiterhin aufgewertet und zum Strahlen gebracht werden. Der länderübergreifende Plan richtet sich sowohl an die Kommunen und Akteure vor Ort als auch an die Länder selbst, denn hier geht es um die stadtnahen Landschaften in der direkten Verbindung von Berlin und Brandenburg.“ Unabdinglich sei dabei eine ausreichende personelle Ausstattung der Regionalparkorganisationen. Hier gäbe es in vielen Regionen noch Nachholbedarf. Auch für den Regionalpark Barnimer Feldmark sind Strategien und Schlüsselprojekte enthalten, an deren Umsetzung sich der Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. beteiligen wird.
Die Erarbeitung des Planwerks, mit dem vollen Namen „Masterplan Grün - eine länderübergreifende und interkommunale Freiraumstrategie zur Entwicklung der Regionalparkregionen in Brandenburg und Berlin“ betitelt, erfolgte unter der Leitung von Dr. Carlo W. Becker vom Büro bgmr Landschaftsarchitekten GmbH aus Berlin. Finanziert wurde der Masterplan durch die Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg und das Kommunale Nachbarschaftsforum Berlin-Brandenburg e.V. Das Dokument steht unter www.regionalparks-brandenburg-berlin.de zum Download zur Verfügung.
Fotos: Lutz Weigelt / Abbildungen: bgmr Landschaftsarchitekten