Chronik 2019
Berichte von unseren Aktivitäten im Jahr 2019
- Weihnachtsgruß
- Freiraum für die Barnimer Feldmark - Der Regionalparkverein als Mittler zwischen Freiraum- und Siedlungsentwicklung
- Pflege für die Feldmark - Streuobst, Wegweiser und Vieles mehr
- Rundwege Konzeption für Schwanebeck
- Baukultur verbindet - Exkursion mit polnischer Partnergemeinde
- "Laufen für 'n Appel und 'n Ei" - 22. Regionalparklauf
- Pilgern durch die Feldmark - Pilgertour von Werneuchen nach Bernau
- Lautes Donnern und sanfte Töne - 19. Regionalparkfest
- Pflege für die Börnicker Himmelsaugen - Sölle im FFH-Gebiet Börnicke
- Schwanebeck umrundet - Auftakt-Spaziergang zur Konzeption eines Dorfrundweges
- Regionalpark-Vorstand entlastet - Mitgliederversammlung 2019
- Fleißig auf den Faulen Wiesen - Traditioneller Frühjahrsputz in Schönow
- Es wird angeradelt! - Die Barnimer Feldmark Tour zum 15. Altlandsberger Sattelfest
- Wandel erfordert Anpassung - Tag des Baumes 2019
- Neues aus Ustronie Morskie - Zu Besuch bei polnischer Partnergemeinde
- Neues Fenster für die Feldmark - Rastplatz am „Bernauer Fenster“
- Altlandsberger Weiden frisch frisiert - Projektabschluss „1000 Kopfweiden Altlandsberg“
- Klima und Landschaft bewegen die Region - 23. Landschaftstag
Freiraum für die Barnimer Feldmark
Der Regionalparkverein als Mittler zwischen Freiraum- und Siedlungsentwicklung
Auch im Jahr 2019 schreitet die Siedlungsentwicklung im berlinnahen Raum rasant voran. In der Barnimer Feldmark werden künftig neue Siedlungsgebiete ausgewiesen und bebaut. Nach dem Willen des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. soll dabei stets auch der Erhalt von Freiräumen und die Erlebbarkeit der Regionalparkregion für ihre Bewohner- und Besucher*innen mitgedacht werden. Um das zu erreichen betreibt der Verein „Lobby-Arbeit“ für die Landschaft in der Feldmark – so z.B. kürzlich bei dem vom Verein initiierten „Fachbeirat der Bürgermeister der Barnimer Feldmark“ sowie bei einem Workshop zur Erarbeitung der Bernauer Klimawandelanpassungsstrategie.
Burkhard Horn, scheidender Bürgermeister der Stadt Werneuchen und Sprecher des Fachbeirates der Bürgermeister, lud in diesem Jahr ins Werneuchener Rathaus ein. „Wie ist die Entwicklung der Freiräume zwischen den Siedlungen der Barnimer Feldmark zu gestalten?“ Diese Frage wurde von den Anwesenden, unter anderem Arno Jaeschke, Bürgermeister der Stadt Altlandsberg, und Wilfried Gehrke, Bürgermeister der Gemeinde Ahrensfelde, ausführlich diskutiert. „Die Themen Naherholung und umweltfreundliche Mobilität werden mit der fortschreitenden Siedlungsentwicklung einen Bedeutungszuwachs erlangen“, darin waren sich letztlich alle einig. Dafür notwendige Strukturen, wie z.B. Rad- und Wanderwege, müssten erhalten und, wo nicht vorhanden, geschaffen werden. Bereits existierende Konzepte zur Entwicklung des Rad- und Wanderwegenetzes in der Barnimer Feldmark sollen demnach im Jahr 2020 durch den Regionalparkverein fortgeschrieben werden. Aus den Konzepten des Vereins wurden in der Vergangenheit bereits einzelne Projekte umgesetzt, so z.B. die Radwegverbindung zwischen Werneuchen und Hirschfelde im Jahr 2018.
Dass Klimawandelanpassung und Freiraumgestaltung für mehr Erlebbarkeit Hand in Hand gehen können, wurde bei der Planungswerkstatt „Klimarobustes Offenland“ im Projekt Bernau.Pro.Klima deutlich. David Sumser, Mitarbeiter des Regionalparkvereins, nutzte dort die Gelegenheit, um verschiedene Projektideen vorzustellen. Er ist überzeugt, dass „bestimmte Maßnahmen zur Landschaftsgestaltung, wie die Revitalisierung von Feldsöllen in der Börnicker Feldmark, zum Erhalt zur Verschönerung unserer Landschaft beitragen und gleichzeitig auch zur Schaffung von Wasserrückhaltekapazitäten dienen“. Letzteres sei eine wichtige Anpassung an häufiger auftretende Starkregenereignisse im Zuge des Klimawandels.
Mit diesen Formen der „Lobby-Arbeit“ für die Landschaft gestaltet der Regionalparkverein die Barnimer Feldmark aktiv mit. Burkhard Horn wünscht dem Regionalparkverein auch nach seiner Amtszeit als Bürgermeister und Sprecher des Beirates der feldmärker Bürgermeister weiterhin viele Erfolge in dessen Rolle als Anwalt der Landschaft. Er schloss seine letzte Sitzung im Beirat der Bürgermeister mit den Worten: „Als Quelle für innovative, gemeindeübergreifende Ideen zum Umgang mit Fragen der Grün- und Freiraumentwicklung, sollte dieses Abstimmungsformat auch in den kommenden Jahren Bestand haben.“
Fotos: Regionalpark Barnimer Feldmark e.V.
Foto: Jenni Ottilie Keppler
Pflege für die Feldmark
Der Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. unterwegs in Feld und Flur
In Kooperation mit seinen kommunalen Mitgliedern pflegt der Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. regelmäßig verschiedene Flächen, Wegweiser und Infotafeln sowie Landschaftsmöbel in der Region. Unter anderem werden Bäume auf Streuobstwiesen freigeschnitten und gewässert. Zusätzlich wird bei Kontrollfahrten der Zustand der Wegweiser an den zahlreichen Wanderwegen des Regionalparks überprüft. Im gleichen Zug werden auch Bänke und Schutzhütten mit Schutzanstrichen versehen oder, wenn nötig, ausgetauscht. Durch diese Pflegearbeiten wird die Erlebbarkeit der Barnimer Feldmark für ihre Einwohner*innen und Tourist*innen erhalten und Stück für Stück verbessert.
Eine besondere Herausforderung in diesem Jahr war die extreme Hitze und Trockenheit im Sommer. So mussten beispielsweise die Bäume auf den Streuobstwiesen am Jakobsweg in Löhme und an der Robinienstraße in Werneuchen mehrmals gewässert werden, um diese vor dem Vertrocknen zu bewahren. Drei Bäume, die im vergangenen Jahr vertrockneten, wurden ersetzt. Auch die Freischnittarbeiten, zum Beispiel an den Windschutzhecken um Tempelfelde in der Gemeinde Sydower Fließ oder am Bernauer Fenster in Börnicke, wurden von der Hitze beeinträchtigt. Die Arbeit wurde möglichst auf die frühen Morgenstunden gelegt, um im Schatten der Hecken und Bäume arbeiten zu können.
Die Wegweiser, Infotafeln, Bänke oder auch die prägnanten Pilgerfiguren am Jakobsweg fallen hin und wieder dem Vandalismus oder Diebstahl zum Opfer. „Besonders beliebt bei den Langfingern sind Wegweiser, auf denen Ortsnamen ohne Entfernungsangaben stehen.“ sagt Michel Kocerka, Hauptverantwortlicher für die Pflegemaßnahmen des Vereins. In der Geschäftsstelle wird daher diskutiert, auf die Schilder ausnahmslos eine Entfernungsangabe zu platzieren, „auch wenn es nur noch 200 Meter sind“. Oft handelt es sich bei den „Pflege-Objekten“ um Ergebnisse aus bereits abgeschlossenen Projekten des Regionalparkvereins. So wird beispielsweise das Drei-Tafel-System des Vereins, das an vielen Standorten kartographische und textliche Informationen über die Highlights der Feldmark bereitstellt, im Rahmen der Pflegearbeiten von Dreck und Schmierereien befreit.
Der Verein möchte mit diesen Tätigkeiten auch in Zukunft die Naherholungsmöglichkeiten in der Region fördern. „Auch Ortsunkundige sollen die Schönheit von Feld und Flur erleben können“ meint Siglinde Stöllger, Leiterin der Geschäftsstelle. Eine zusätzliche Hilfestellung dafür sind die Empfehlungen für Rad- und Wandertouren auf der Vereinswebseite
Fotos: Regionalpark Barnimer Feldmark e.V.
Vier Rundwege für Schwanebeck
Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. stellt Rundwegekonzept vor
Am 21. Oktober wurde im Panketaler Ortsentwicklungsausschusses das Konzept „Schwanebecker Rundwege“ vorgestellt. Das Konzept wurde in den vergangenen Monaten vom Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. in Kooperation mit der Gemeindeverwaltung Panketal erarbeitet. Neben Vorschlägen zum Verlauf von Rundwegen um und durch das Angerdorf Schwanebeck, enthält das Konzept auch Vorschläge zur Ausbauart und zur Ausstattung des Weges mit Landschaftsmöbeln und Gehölzen.
David Sumser, Projektverantwortlicher beim Regionalparkverein, erläuterte den anwesenden Ausschussmitgliedern die Inhalte des Konzepts. „Die Einbindung von Anwohner*innen und weiteren Akteure*innen aus Schwanebeck war uns besonders wichtig“ betonte David Sumser. So fußen die Empfehlungen aus dem Konzept auf Anregungen und Hinweisen, die im Rahmen eines öffentlichen Ortsspaziergans und einer Befragung erfasst wurden. Vorgeschlagen werden vier Rundwege, die abseits der vorhandenen Straßen als Spurbahn aus Ortbeton gebaut werden sollen, zum Teil aber auch schon in Form von straßenbegleitenden Fuß- und Radwegen existieren. Begründet wird die Empfehlung für den Spurbahnbau mit Vorteilen bezüglich der Langlebigkeit, der Nutzbarkeit für unterschiedliche Nutzergruppen und den ökologischen Auswirkungen. Trotz der genannten Vorteile, werden auch andere Möglichkeiten, wie die wassergebundene Wegedecke oder die Asphaltbauweise betrachtet. Frank Nowak, vom Büro für Grün- und Freiflächenprojektierung aus Berlin, unterstützte das Projekt durch die Anfertigung einer Kostenschätzung für die unterschiedlichen Varianten des Wegebaus.
Maximilian Wonke, Bürgermeister der Gemeinde Panketal, gab nach einer Durchsicht des Konzepts zu bedenken, dass durch die Umsetzung der Konzeption eine Vielzahl an Grundstücken berührt wäre. Da sich die Sicherung der Grundstücksverfügbarkeit erfahrungsgemäß in die Länge ziehen kann, sei die Vierteilung des Gesamt-Rundweges auch für die Umsetzung praktisch. So könne mit den Abschnitten begonnen werden, in denen sich die Flächensicherung leichter gestaltet.
Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins, bewertet die Konzepterstellung als einen wichtigen Schritt um Schwanebeck und die Barnimer Feldmark lebenswerter und erlebbarer zu machen. „Es ist in Schwanebeck besonders wichtig, öffentliche Räume zu schaffen, die nicht durch den starken Verkehr auf den Landesstraßen beeinträchtigt werden. Solche Rückzugsräume gibt es momentan kaum.“
Mit der Konzepterarbeitung wurde ein Beschluss der Gemeindevertretung vom September 2018 umgesetzt. Die Entscheidung, ob und wie die Rundwege gebaut werden, liegt nun im politischen Raum Panketals. Das vorliegende Konzept stellt hierfür eine umfangreiche Informations- und Diskussionsgrundlage dar.
Downloads:
- Textteil der Konzeption Schwanebecker Rundwege (3 MB)
- Anhang der Konzeption Schwanebecker Rundwege (43 MB)
Fotos: David Sumser
Baukultur verbindet
Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. und polnische Partnergemeinde auf Exkursion
Vom 17. bis zum 19. verbrachten rund 20 Vertreter*innen des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. und von dessen polnischer Partnergemeinde Ustronie Morskie drei Tage an der deutschen Ostseeküste. Unter anderen waren Burkhard Horn, Bürgermeister in Werneuchen, Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins sowie Łukasz Molski, Direktor des Kulturzentrums Ustronie Morskie, und Ewa Ostrowska, Abteilungsleiterin im Bereich Raumentwicklung der Ostseegemeinde, mit von der Partie.
Das Treffen reiht sich in eine lange Tradition der grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen den beiden Partnern ein. So wurde 2018 bereits das 20 jährige Bestehen dieser Partnerschaft mit einem Festakt in Ustronie Morskie und beim Regionalparkfest in Werneuchen gefeiert. Im Mittelpunkt der diesjährigen Zusammenkunft stand die Besichtigung verschiedener Exemplare der deutschen Baukultur. Die Teilnehmer*innen erfuhren, welches Entwicklungspotential Baukultur für touristische Angebote entfalten kann. Darüber hinaus bot die Veranstaltung einen Rahmen für das gegenseitige Kennenlernen der Vertreter*innen beider Seiten. Ausgangspunkt für die Unternehmungen dieser Tage war der Ort Hanshagen mit seiner historischen Wassermühle, in der Nähe des Greifswalder Boddens. Von hier aus ging es zu Führungen durch den Schlosspark in Griebenow und das Dokumentationszentrum Prora, in der Anlage des nie fertiggestellten „KdF-Seebades Rügen“. Auch das Ostseebad Binz mit seiner charakteristischen Bäderarchitektur wurde besichtigt.
Zwischen den Partnern wurde vereinbart, auch in Zukunft wieder gemeinsame Projekte zu entwickeln. Ein abgeschlossenes Projekt dieser Art ist die Weiterentwicklung und touristische Vermarktung erhaltenswerter Landschaftsparks der Euroregion Pomerania in den Jahren 2014/15. Damals wurden die Gutsparks in Hirschfelde, Blumberg und Rusowo (Polen) unter anderem durch Wegebau touristisch aufgewertet. Näheres dazu unter www.pomeraniaparks.info. In der Abschiedsrunde am letzten Tag der Exkursion unterstreicht Torsten Jeran nochmals die Bedeutung des Baukulturellen Erbes für die regionale Entwicklung mit den Worten: „Orte wie Gutsparks, Dorfanger oder Siedlungen mit historischer Bausubstanz können touristisch attraktiv sein und Impulse für die regionale Wirtschaft und Identität geben. Voraussetzung ist, dass sie entsprechend gepflegt und vermarktet werden. Es ist wichtig, dass wir diese Aufgabe in Zukunft verstärkt grenzübergreifend und partnerschaftlich wahrnehmen“.
Das Treffen fand im Rahmen eines Projekts statt, dass durch das europäische Förderprogramm Interreg V A für die Euroregion Pomerania, aus Mitteln Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), gefördert wurde. Lediglich 15 % der Kosten musste der Regionalparkverein selbst tragen.
Fotos: Siglinde Stöllger
"Laufen für 'n Appel und 'n Ei"
Über 190 Läufer*innen beim 22. Regionalparklauf in Blumberg
Am Sonnabend, den 14. September fand im Blumberger Lenné-Park der Regionalparklauf des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. statt. Die zahlreichen Läufer*innen und ihre Begleitungen fanden beste Bedienungen vor: strahlender Sonnenschein, gute Verpflegung und ein reichhaltiges Programm beim Spaß-Sportfest „Ahrensfelde in Bewegung“ und dem Tag der Offenen Tür des Docemus Campus Blumberg.
Um 10 Uhr klatschten Wilfried Gehrke, Bürgermeister der Gemeinde Ahrensfelde, und Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins, in die Hände und gaben damit das Startsignal für den Lauf. Über 1,5, 3, 6,5 und 13 Kilometer ging es durch den Park und die angrenzende Feldmark. Auch in diesem Jahr gab es auf den unterschiedlichen Distanzen und in den verschiedenen Altersgruppen wieder zahlreiche Gewinner*innen. Ein Gewinner stand schon vor dem Lauf fest. Der Bernauer Horst Rühl, jüngst 90 Jahre alt geworden, hatte mangels weiterer Anmeldungen in der Altersklasse M 90 keine Konkurrenz. Er absolvierte die 6,5 Kilometer in respektablen 53:37 Minuten. Die weiteren 190 Läufer*innen lieferten sich zum Teil ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Ergebnisse sind auf www.ziel-zeit.de einsehbar.
Die Bestplazierten wurden mit Medaillen und Urkunden geehrt und, unabhängig von der Platzierung, gab es am Ende des Laufs einen Apfel und ein Ei für alle Teilnehmer*innen. Getreu dem Motto des Laufs "Laufen für 'n Appel und 'n Ei". Wem diese kleine Zwischenmahlzeit nicht gereicht hat, konnte sich mit frischer Erbsensuppe und Wienern vom Landhof Rahlf aus Mehrow stärken. Abseits der Laufstrecke zeigten die Tanzmäuse vom Hort Blumberg und die Magic Legs vom Sportverein Grün-Weiß Ahrensfelde e.V. ihr tänzerisches Können. Wohltuende Klänge der Gesangstruppe vom Docemus Campus erfüllten zeitweise die Blumberger Luft. Neben vielen weiteren Programmpunkten zeigte die Freiwillige Feuerwehr aus Blumberg zudem ihre Einsatzbereitschaft.
„Durch die gemeinsame Organisation dieses Lauf- und Festtages, zusammen mit der Gemeinde und der Docemus-Schule, ist es wieder einmal gelungen, den Blumberger Lenné-Park mit Leben zu füllen“ stellt Torsten Jeran am Ende des ereignisreichen Tages erfreut fest. Er wünscht sich auch für die kommenden Jahre, dass diese traditionsreiche Kooperation Bestand hat. „Im Namen des Regionalpark-Teams bedanke ich mich bei allen Mitwirkenden.“
Fotos: Sibylle Lösch
Pilgern durch die Feldmark
Auf dem Weg zum Apostel Jakobus
Am vergangen Sonntag trafen sich bei strahlendem Sonnenschein über 30 Wanderbegeisterte in Werneuchen. Anlass war eine geführte Pilgertour über Löhme und Helenenau nach Börnicke. Josephine Holz von der Touristeninformation Bernau und Monika Ulbricht vom Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. führten Jung und Alt über 15 Kilometer durch die spätsommerliche Feldmark.
Manch eine der Teilnehmer*innen wird sich beim Blick über die Wiesen und Felder entlang der Alleen die weithin bekannte Frage gestellt haben: „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“. Neben den landschaftlichen Reizen wurden auch die kulinarischen Angebote am Wegesrand genossen. Bei einer kleinen Pause in Löhme konnten sich die Wander*innen in Giesela Peters Hofladen mit regionalen Köstlichkeiten eindecken. Auch abseits der Siedlungen waren alle gut versorgt. Die Truppe wurde zur Sicherheit mit einem Fahrzeug begleitet, aus dem Kathrin Schimmelpfennig, von der Stadt Werneuchen, die Laufenden bei über 30 °Celsius hin und wieder mit Wasser versorgte. Die geführte Tour endete mit akustischen Wohltaten in Börnicke. Umrahmt von Streichern und Gesang gab das Blockflöten-Consort Weißensee ein Konzert in der örtlichen Feldsteinkirche. Siglinde Stöllger vom Regionalparkverein und Moritz Herzhauser, Auszubildender von der Bernauer Touristeninformation, sorgten als Nachhut dafür, dass auch jeder den Weg in die Kirche fand.
Frau Stöllger freute sich über die rege Teilnahme an der Wanderung und stellte es den Teilnehmer*innen am Ende frei weiter in Richtung Santiago de Compostela, zum Grab des heiligen Jacobus zu pilgern. „Dann allerdings ohne weltliche Führung.“
Fotos: Siglinde Stöllger
Lautes Donnern und sanfte Töne
Ein bunter Festtag im Blumberger Lenné-Park
Am vergangenen Sonnabend fand das 19. Regionalparkfest im Blumberger Lenné-Park statt. Lautes Donnern kündigte den Start des reichhaltigen Festprogramms an. Die Königlich Preußische Gardeartillerie zu Fuß Compagnie Nr. 1 feuerte zwei Salutschüsse über den See, ein Storch flog auf und die, die ihren Weg noch nicht in den Park gefunden hatten, wurden spätestens jetzt auf den Festplatz gelockt.
Zu Beginn wurden Eröffnungsreden gehalten und Kartoffeln geschält. Dabei gaben sich unter anderem Wilfried Nünthel, Bezirksstadtrat des Berliner Bezirks Lichtenberg, Yvonne Dankert, kommissarische Sozialdezernentin des Landkreises Barnim, Andreas Knop, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Ahrensfelde, Jörg Dreger, Blumberger Ortsvorsteher und Lutz Grieben, Ortsvorsteher von Schwanebeck in Panketal, die Ehre. Als Erster und damit siegreich ging Lothar Ast, Ortsvorsteher von Hirschfelde in Werneuchen, aus dem Wettschälen hervor. Die Kartoffelschäler*innen konnten sich alle über einen Sack voll Gemüse freuen, der vom Gärtnerinnenhof aus Blumberg gespendet wurde.
In den anschließenden Stunden wurde musiziert, gesungen, getanzt und gelacht. So zeigte die Schülerband Saitenweise von der Europaschule Werneuchen ihr musikalisches Können. Sanfte Töne schickte Emma Mera Peschke, Schülerin an der Docemus Privatschule, über den Platz. Der Gesang der Solistin wurde dabei von ihrem Musiklehrer auf der Gitarre begleitet. Die Magic Dancer, die Breakdancer der Eastside Fun Crew, die Luna Tanzgruppe sowie die Moonlight Dream Dancer fegten über den hölzernen Tanzboden, letztere luden das Publikum sogar zu einem Line-Dance-Workshop ein. Ulf der Spielmann sorgte insbesondere bei den kleinen Gästen für viel Spaß und Freude.
Abseits der Bühne wurde gegessen, gehüpft und gerutscht. Vom Eis, über Crêpes bis hin zum Gulasch mit heimischem Wild und Gemüse vom örtlichen Gärtner Rainer Rusch gab es viele kulinarische Angebote. Auf den Hüpfburgen und an der Trampolinstation ging es hoch her und auch eine Strohballenrutsche hat nicht gefehlt. Letztere wurde vom Blumberger Landwirtschaftsbetrieb Matthes Gbr. gespendet.
„Mit dem 19. Regionalparkfest haben wir ein weiteres Mal gezeigt, wie vielseitig, bunt und offen die Barnimer Feldmark ist“ resümiert Torsten Jeran, der Vorsitzende des Regionalparkvereins. „Wir bedanken uns bei allen, die an diesem Tag mitgewirkt haben und insbesondere bei den vielen ehrenamtlich Engagierten. Auch die technische Hilfe des Bauhofs Ahrensfelde und der Bauhof Seefeld GmbH war für uns eine wichtige Unterstützung“.
Im kommenden Jahr hat das Fest sein 20. Jubiläum. Es wird voraussichtlich zum ersten Mal in Altlandsberg und damit im märkisch-oderländischen Teil des Regionalparks stattfinden.
- Programm des 19. Regionalparkfests
Fotos: David Sumser / Sibylle Lösch
Pflege für die Börnicker Himmelsaugen
Abstimmungstreffen zur Revitalisierung von Feldsöllen im FFH-Gebiet Börnicke
Am Bernauer Fenster, nahe des Kinderbauernhof Börnicke, trafen am 6. August Vertreter*innen des Naturschutzfonds Brandenburg, des Landesamtes für Umwelt, des Landkreises Barnim, des Wasser- und Bodenverbandes Finowfließ und des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. zusammen, um sich über die weitere Entwicklung von Feldsöllen, sogenannten Himmelsaugen, in der Börnicker Feldmark auszutauschen.
Anlass des Treffens war eine beabsichtigte Ausschreibung von Planungsleistungen zur Revitalisierung diverser Sölle im FFH-Gebiet Börnicke. Der Naturschutzfonds möchte die Kleingewässer auf seinen Flächen vor einer Verlandung bewahren. Dafür müssen Sedimente, die über die letzten Jahrzehnte eingetragen wurden, entnommen werden. Auch einzelne Gehölze sollen behutsam entfernt werden, um besonnte Laichplätze in den Gewässern herzustellen. Ziel ist es insbesondere die Amphibien-Fauna der Feldsölle zu schützen und zu unterstützen. So bieten die Sölle beispielsweise einen wichtigen Lebensraum für die sehr selten gewordene Rotbauchunke (Bombina bombina). Mit dem Vorhaben ist eine Vielzahl an natur-, gewässer- und bodenschutzrechtlichen Fragen verbunden, die im Rahmen des Treffens besprochen wurden.
Im Vorfeld des Treffens hatte der Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. bereits, gefördert durch den Landkreis Barnim, eine Konzeptstudie zu einem geeigneten Verfahrensweg im Hinblick auf Revitalisierung der Sölle in Auftrag gegeben. Die entsprechenden Ergebnisse der Studie, angefertigt vom Ingenieurbüro Nowak aus Berlin, bildeten eine fundierte Grundlage für die aktuellen Tätigkeiten des Naturschutzfonds. Torsten Jeran, Vorstandsvorsitzender des Regionalparkvereins, freut sich darüber, dass die konzeptionelle Vorarbeit durch den Naturschutzfonds genutzt wird. „Die Himmelsaugen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Feldmark. Wir unterstützen daher das Vorhaben und wünschen dem Projekt gutes Gelingen!“
Der Naturschutzfonds Brandenburg ist die öffentlich-rechtliche Naturschutzstiftung des Landes Brandenburg und stellt für die notwendigen Entwurfs- und Genehmigungsplanungen eigene Mittel bereit.
Fotos: David Sumser
Schwanebeck umrundet
Auftakt-Spaziergang zur Konzeption eines Dorfrundweges
Am 19. Mai trafen sich rund 20 Bürger*innen der Gemeinde Panketal mit Vertreter*innen aus der Gemeindeverwaltung und dem Regionalpark Barnimer Feldmark e.V., um einen möglichen Verlauf eines Rundweges um das Dorf Schwanebeck abzulaufen. Bürgermeister Maximilian Wonke begrüßte die Anwesenden und erläuterte den Zweck der Veranstaltung: „Auf Anregung des Ortsbeirates Schwanebeck hat die Gemeindevertretung Panketal im Herbst letzten Jahres beschlossen, dass eine Konzeption für einen Rundweg um Schwanebeck erarbeitet werden soll. Diesen Auftrag setzen wir in den kommenden Monaten in Zusammenarbeit mit dem Regionalparkverein um. In einem ersten Schritt wollen wir dazu heute Ihre Anregungen zum Verlauf des Weges und zu dessen Gestaltung sammeln.“
Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins, freute sich zu Beginn des Rundgangs über das rege Interesse an diesem Beteiligungsformat: „Unser Verein hat zwar bereits einige Erfahrung mit der Gestaltung von Wegen im ländlichen Raum, es ist uns aber besonders wichtig, auch die Akteure vor Ort einzubeziehen.“
Bei strahlendem Sonnenschein ging es entlang von Gräben, an Feldrändern und einem Erlenbruch entlang, über Trampelpfade, schon bestehende Wege, aber auch neues Terrain. Dabei konnten Jennifer Nagel und David Sumser, Zuständige für die Konzeption bei der Gemeindeverwaltung und beim Regionalparkverein, zahlreiche Wünsche und Anmerkungen entgegennehmen, die im weiteren Verlauf des Projekts berücksichtigt werden. So wurde z.B. auf eine bereits bestehende Vorplanung aus den 2000er Jahren hingewiesen, die im Zuge der damaligen Gebietsreform aus dem Fokus der Gemeindeentwicklung geraten war. Auch Belange des Naturschutzes wurden diskutiert und im Bereich des Schwanebecker Bruchwaldes ein möglichst naturschonender Wegeverlauf vorgeschlagen. Lutz Grieben, Ortsvorsteher in Schwanebeck, wies darauf hin, dass Wege entlang der Gräben auch dem Befahren mit schweren Maschinen standhalten müssten. Solche würde der Wasser- und Bodenverband regelmäßig für die Gewässerunterhaltung einsetzen.
In den kommenden Wochen ist es durch die Projektverantwortlichen geplant, weitere Akteure, wie die Schwanebecker Schulen und Kitas, die Reiterhöfe und den Sportverein, zu kontaktieren und ihre Vorschläge zur Wegegestaltung aufzunehmen. Bis zum 31. Mai können die Panketal*innen weitere Anregungen, Ideen und Hinweise über einreichen.
Fotos: David Sumser
Regionalpark-Vorstand entlastet
Mitgliederversammlung des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V.
Am 17. Mai fand im Ahrensfelder Rathaus die Mitgliederversammlung des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. statt. Unter den rund 30 Anwesenden befanden sich die drei Bürgermeister Wilfried Gehrke, Arno Jaeschke und Maximilian Wonke, welche in den drei Mitgliedsgemeinden Ahrensfelde, Altlandsberg und Panketal die Verantwortung in den Rathäusern tragen.
Als Vorstandsvorsitzender stellte Torsten Jeran den Anwesenden die Aktivitäten des Vereins aus dem Jahr 2018 vor. Höhepunkte des vergangenen Jahres waren unter anderem das Regionalparkfest in Werneuchen, das in diesem Jahr am 17. August im Blumberger Lenné-Park stattfinden soll, und der damalige Landschaftstag des Vereins im Stufensaal in Blumberg. Beide Veranstaltungen finden jährlich statt und sollen dabei die „Barnimer Feldmark“ bekannter machen. Sie dienen dem gegenseitigen Kennenlernen der Regionalparkbewohner*innen und der Vernetzung ehrenamtlicher, wirtschaftlicher und politischer Akteure in der Region.
Auch die Aktivitäten des Vereins bei der Weiterentwicklung des touristischen Wegeleitsystems durch die Feldmark und darüber hinaus wurden erwähnt. So übernimmt der Verein Wegewartaufgaben für einzelne Mitgliedsgemeinden und bringt sich bei der Weiterentwicklung des Radweges „Rund um Berlin“ ein. Letzterer ist ein Rundweg, der alle Regionalparks um Berlin miteinander verbindet.
Nach der Vorstellung des Finanzberichts aus dem Jahr 2017 wurden die Vorstandsmitglieder, namentlich und in Gänze Torsten Jeran, Jörg Dreger und Lothar Ast, entlastet. Damit kann die Arbeit des Regionalparkvereins nun auch formal gesehen wie gewohnt weitergeführt werden.
Abschließend ergriff Arno Jaeschke, der Bürgermeister aus Altlandsberg, noch einmal das Wort und nutzte die Gelegenheit, um sich beim Vereinsvorstand und der Geschäftsstelle des Vereins für die gute Zusammenarbeit im Rahmen des 1000 Weiden-Projekts zu bedanken: „Nahezu 1000 Weiden konnten in Zusammenarbeit mit dem Verein zurückgeschnitten werden, um deren typische Kopfbaumform zu erhalten. Für diesen Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft bedanke ich mich!“
Fotos: David Sumser
Fleißig auf den Faulen Wiesen
Traditioneller Frühjahrsputz in Schönow
Am 13. April fand der traditionelle Frühjahrsputz in der Schönower Gemarkung statt, an dem auch wir uns beteiligten. Denn die Flächen im Naturschutzgebiet "Faule Wiesen", die wir teilweise als Projektträger für die Untere Naturschutzbehörde im Landkreis Barnim betreuen, befinden sich auf dem Schönower Gebiet. Um 10 Uhr begann der Arbeitseinsatz und in beeindruckender Geschwindigkeit und Kraft wurde der kleine Ablaufgraben in der Wiese an der Lessingstraße wieder instand gesetzt. Dies soll dazu dienen, in sehr nassen Perioden eine Überstauung der Wiese zu verhindern. Wir werden in diesem Jahr die Wirkung beobachten, denn so sicher ist ein weiterer heißer und trockener Sommer jetzt noch nicht.
An dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank an alle tatkräftigen Helferinnen und Helfer aus Schönow und vom Robert-Koch-Park Panketal e.V.. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!
Fotos: Sibylle Lösch
Es wird angeradelt!
Die Barnimer Feldmark Tour zum 15. Altlandsberger Sattelfest
Am 28. April fand das 15. Altlandsberger Sattelfest statt - Anlass für den Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. eine geführte Radtour durch die frühlingshafte Landschaft der Feldmark anzubieten. Los ging es um 10 Uhr vor dem S-Bahnhof Ahrensfelde. Unser Tourenleiter Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins, empfing dort rund 30 Radler*innen. Die Tour verlief über Rehhahn (Bundespolizei), Blumberg und Seefeld nach Werneuchen. Von dort an führte der Bürgermeister der Stadt Werneuchen, Burkhard Horn, bis zum Marktplatz in Altlandsberg. Kurze Pausen mit Getränken und einem kleinen Imbiss gab es im Büro des Regionalparkvereins in Blumberg und im "Hühnerstall" in Werneuchen.
Das Team des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. bedankt sich bei allen Teilnehmer*innen und freut sich auf die nächste Tour zum Sattelfest im kommenden Jahr.
Fotos: David Sumser
Wandel erfordert Anpassung
Pflanzung von klimawandelrobusten Bäumen am Tag des Baumes
Der diesjährige Tag des Baumes wurde vom Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. zum Anlass genommen, das Ahrensfelder Stadtgrün ein Stückchen weiter an den Klimawandel anzupassen. Am 25. April wurden unter dem Beisein von Herrn Lampe, Umweltdezernent des Landkreises Barnim, Herrn Gehrke, Bürgermeister der Gemeinde Ahrensfelde, und Herrn Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins, drei japanische Ulmen (Zelkova serrata) gepflanzt.
Zelkoven dieser Art gelten auf Grund ihres weitreichenden Wurzelsystems als absolut sturmsicher. Darüber hinaus lieben sie sonnige und warme Standorte. Insgesamt bringen die Bäume also gute Voraussetzungen mit, um mit den Herausforderungen des Klimawandels zurecht zu kommen und gleichzeitig in den Sommermonaten wohltuenden Schatten zu spenden.
Finanziell gefördert wird das Vorhaben von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Barnim. Für die Pflanzung stellt die Gemeinde Ahrensfelde Flächen im Siedlungsgebiet des Ortsteils Eiche zur Verfügung. Die Pflege der Bäume wird durch die Gemeinde übernommen.
Fotos: Laura Hühneburg
Neues aus Ustronie Morskie
Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. zu Besuch bei polnischer Partnergemeinde
Ustronie Morskie, die langjährige Partnergemeinde des Regionalpark Barnimer Feldmark, hat mit Bernadet Borkowska seit letztem Jahr eine neue Bürgermeisterin. Um sie und weitere Gemeindevertreter kennenzulernen, reisten Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V., der Bürgermeister von Werneuchen, Burkard Horn, und die Ortsvorsteherin des Ortsteils Willmersdorf, Christin Niesel, am 12. April in die Partnergemeinde direkt an der polnischen Ostsee.
Auf der Agenda des dortigen Arbeitstreffens standen, neben der Vorstellung der Anwesenden und aktuellen Projekten auf beiden Seiten, auch die Anbahnung und Planung gemeinsamer Projekte und Veranstaltungen in naher Zukunft. Unter anderem lud die polnische Seite Feuerwehrleute aus Werneuchen zu einer Einweihungsfeier eines neuen Feuerwehrautos ein. Die deutsche Seite freut sich im Gegenzug polnische Gemeindevertreter zu einer vom Regionalparkverein ausgerichteten Studienreise im September einladen zu können.
Höhepunkt des Treffens war die Enthüllung eines Wegweisers mit Richtungs- und Entfernungsangaben zum Regionalpark und anderen Partnern der Gemeinde. Sowohl Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins, als auch Bürgermeisterin Bernadet Borkowska, waren sich einig: „Der Wegweiser steht bildhaft für die auch zukünftig enge Kooperation zwischen dem Regionalparkverein und Ustronie Morskie“.
Fotos: David Sumser
Neues Fenster für die Feldmark
Rastplatz am „Bernauer Fenster“ bereit für die Tourismussaison
Wer den Jakobsweg von Börnicke nach Bernau läuft, dem eröffnet sich direkt hinter dem Kinderbauernhof Börnicke ein wunderschöner Blick auf die Weite der Feldmark. Seit Ende letzten Jahres wird dieser Blick durch das erneuerte „Bernauer Fenster“ eingerahmt. Am gleichen Ort lädt darüber hinaus eine neu angelegte, überdachte Sitzgruppe Pilger, Wanderer und andere Reisende zum Verweilen und Genießen ein.
Die Erneuerung der Landschaftsmöbel an diesem Standort wurde im Rahmen einer fortlaufenden Kooperation zwischen der Tourist-Information der Stadt Bernau bei Berlin und dem Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. realisiert. Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins, freut sich über diese fruchtbare Zusammenarbeit und erklärt: „Auch in Zukunft werden wir durch ähnliche Projekte die Erlebbarkeit der Barnimer Feldmark für ihre Bewohner*innen und Gäste verbessern und erweitern“.
Fotos: David Sumser
Altlandsberger Weiden frisch frisiert
Projektabschluss „1000 Kopfweiden Altlandsberg“
Das seit Februar 2016 laufende Projekt „1000 Kopfweiden Altlandsberg“ fand am 2. April 2019 an einem kleinen See am Wohnplatz Wolfshagen seinen krönenden Abschluss. Bei Sonnenschein und frühlingshafter Briese begutachteten die Projektmitarbeiter des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. Frau Stöllger und Herr Kocerka Weidenruten, die an den im Rahmen des Projekts zurückgeschnittenen Kopfweiden frisch austreiben. Der ebenfalls anwesende Vereinsvorsitzende, Torsten Jeran, freute sich über den offensichtlichen Erfolg des Projekts. „Es ist schön zu sehen, dass die Pflegearbeiten an den Kopfweiden nun abgeschlossen werden konnten und dass wir so den Erhalt dieser wertvollen Bestandteile unserer Kulturlandschaft unterstützen konnten.“
Das durch den Regionalparkverein, den NABU Altlandsberg und die Stadt Altlandsberg initiierte Projekt wurde durch die Untere Naturschutzbehörde des Landkreis Märkisch Oderland und den Naturschutzfonds Brandenburg finanziell gefördert. Innerhalb von gut drei Jahren konnten so, jeweils außerhalb der Vegetationsperiode, nahezu 1000 Weiden beschnitten werden. Dies dient nicht nur dem Erhalt der Kopfweiden, die bei ausbleibender Pflege auseinander zu brechen drohen, sondern auch dem Schutz bedrohter Tierarten. So findet z.B. der auf der Roten Liste verzeichnete Steinkauz in den Bäumen geräumige Bruthöhlen. Auch Fledermäuse und Vögel profitieren von diesen naturschutzfachlich wertvollen Gehölzstrukturen, insbesondere in der sonst oft ausgeräumten Agrarlandschaft.
Um auch in Zukunft den Erhalt der Kopfweiden um Altlandsberg zu sichern, strebt der Regionalparkverein ein Projekt zur Etablierung einer kontinuierlichen Pflege an. Auch die Nachpflanzung von Bäumen, die mit der Zeit natürlicher Weise ausfallen, soll hierbei berücksichtigt werden.
Fotos: David Sumser
Klima und Landschaft bewegen die Region
23. Landschaftstag des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V.
Der Landschaftstag zog am 9. März über 70 Teilnehmer in das Ahrensfelder Ortsteilzentrum. Das große Interesse an der Veranstaltung zeigte, dass das diesjährige Thema „Klima und Landschaft – Verwalten-Anpassen-Gestalten“ einen Nerv getroffen hat und dass sich das traditionsreiche Format des Landschaftstages großer Beliebtheit erfreut.
Die anwesenden Akteure aus Landes-, Kommunalpolitik, Forschung und Gesellschaft hatten Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie den aktuellen Herausforderungen des Klima- und Landschaftswandels auch in der Barnimer Feldmark begegnet werden kann. Verschiedene Referenten informierten die Anwesenden über aktuelle Landschafts- und Klimaprojekte in der Region.
Zur Stärkung eines ressourcenschonenden Tourismus und eines ansprechenden Naherholungsangebots, soll entlang des 66-Seen-Wanderweges und der Fahrradroute „RUND UM BERLIN“ zukünftig die Feldmark attraktiver gestaltet werden. Eine vorgestellte Konzeption empfiehlt hierfür beispielsweise ökologische Aufwertungen wie Gehölzanpflanzungen und Gewässerrenaturierungen sowie die Einbindung von Landschaftsgestaltungselementen an zahlreichen Standorten der Region.
Wie können sich Städte und Gemeinden an den Klimawandel anpassen? Diese Frage wurde ebenfalls diskutiert. Hierzu wurde das Forschungsprojekt Bernau.Pro.Klima vorgestellt. Das Projekt der Stadt Bernau und der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde untersucht z.B., wie der Erhalt von Frischluftschneisen und die Förderung von Stadtgrün positiv auf das Stadtklima wirken können.
Auch Großschutzgebiete sollen ihren Teil zum Klimaschutz beitragen. Wie dies gelingt wurde durch einen Beitrag des Naturpark Barnim vorgestellt. Als Teil des europäischen Projekts ZENAPA untersucht die Naturparkverwaltung wie Naturschutz und Klimaschutz Hand in Hand gehen können.
Der Vorsitzende des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V., Torsten Jeran, wies in seinem Schlusswort darauf hin, dass das Thema „Klima und Landschaft“ die Feldmark auch in Zukunft bewe gen wird. Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung werde der Regionalparkverein diesbezüglich auch künftig den Austausch zwischen Bewohnern, Landnutzern, Forschung und der Politik unterstützen und den Kooperationsgedanken stärken.
Die Vorträge:
Herr Wude & Herr Nowak (ARGE PlanerNetzwerk PLA.NET / Ing.-Büro Nowak)
Ökologische und naturtouristische Aufwertung von Rad- und Wanderwegen
Frau Michaelsen (Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde)
Bernau.Pro.Klima - Planen mit Mensch und Natur
Herr Hoffmann (Naturpark Barnim)
Fotos: David Sumser