Chronik 2021
Berichte von unseren Aktivitäten im Jahr 2021
- Adventsgruß aus der Barnimer Feldmark
- Radverkehrskonzept abgestimmt - Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. veröffentlicht Ergebnisse
- Zusammen für den ländlichen Raum - Lokale Aktionsgruppe auf der Suche nach touristischen Projektideen
- Neuer BARshare-Standort in Blumberg eröffnet - Regionalparkverein wird Hauptnutzer
- Naturschutzeinsatz am Feldrand - Initiative „Ahrensfelde summt!“ baut Totholzhecke weiter
- Ehrungsmarathon im Blumberger Lenné-Park - Rege Teilnahme am 24. Regionalparklauf trotzt schaurigem Wetter
- Die Barnimer Feldmark im Kasten - Regionalparkverein veröffentlicht Imagefilm für die Barnimer Feldmark
- Orientierung für die Barnimer Feldmark - Drei-Tafel-Systeme in Schwanebeck eingeweiht
- Zu kostbar für die Vorflut - Wasserdargebot im Klimawandel war Thema beim 25. Landschaftag
- RUND UM BERLIN und quer durch die Feldmark - Sternfahrt nach Börnicke und weiter auf dem Radring „RUND UM BERLIN“
- Mit Muskelkraft zur Windkraftanlage - Infoveranstaltung zum Thema Windenergie in der Barnimer Feldmark
- Initiativen packen an! - Jugend- und Naturschutzinitiative pflanzen Bäume an Ahrensfelder Jugendclubs
- Naturschutz vor Ort - Initiative „Ahrensfelde summt!“ baut weitere Benjeshecke
- Aktionstag am Weesower Luch - Feldmärker:innen sorgen am Tag des Baumes für den Schatten von morgen
- Stellungnahme zur Wiederinbetriebnahme des „Barnimer Feldmark Kurier“ (RB 25)
- Renaissance der Benjeshecken - Initiative „Ahrensfelde summt!“ startet mit Projekten
- Virtueller Austausch für die Barnimer Feldmark - Fachgruppe Tourismus
- Regionaler Radverkehr auf dem Prüfstand - Feldmärker des Jahres
Radverkehrskonzept abgestimmt
Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. veröffentlicht Ergebnisse
Pünktlich zu Weihnachten präsentiert der Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. die Ergebnisse der Fortschreibung des Radverkehrskonzepts für die Barnimer Feldmark und schenkt der Region damit einen Beitrag für eine klimagerechte Verkehrswende. Die Konzeption gibt den Baulastträgern künftig Orientierung bei der Erweiterung und dem Ausbau von Radwegen für Pendler:innen und Ausflügler:innen. Über 40 priorisierte Vorschläge zur Verbesserung der inner- und außerörtlichen Verkehrsinfrastruktur für Fahrradfahrer:innen wurden mit den Gemeinden und Städten der Region abgestimmt und warten nun auf ihre Umsetzung.
Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins, unterstreicht die Wichtigkeit einer konzeptionellen Grundlage für die Entwicklung des Radverkehrs in der Region. „Für eine finanzielle Förderung, z.B. zum Bau von neuen Radwegen oder Abstellanlagen, ist es oft hilfreich, wenn eine Maßnahme bereits in einem regionalen Konzept beschrieben ist. Potentielle Fördermittelgeber sehen es gerne, wenn Projektideen bereits im Rahmen einer Konzepterarbeitung mit den Akteur:innen einer Region abgestimmt wurden.“ Hintergrund sei, dass die Baulastträger bei Bauvorhaben dieser Art oft auf Mittel aus Förderprogrammen des Landes, des Bundes und der EU angewiesen sind. „Auch mit dieser konzeptionellen Grundlage wird es jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen, bis wir beim Thema Radverkehr merklich vorankommen werden, aber wir haben den ersten Schritt gemacht“, so Torsten Jeran weiter. Ursächlich seien Personalengpässe bei den zuständigen Behörden, aufwendige Planungsprozesse und mangelnde Flächenverfügbarkeit entlang von Straßen.
Im Zuge der Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes wurden die Grundlagen aus einem vorherigen, zehn Jahre alten Konzept überarbeitet, das Radwegenetz noch einmal analysiert und aktuelle Empfehlungen für Lückenschlüsse erarbeitet. Sibylle Lösch, Projektverantwortliche beim Regionalparkverein, bedankt sich für die Mitwirkung aus den Reihen der Vereinsmitglieder: „Ohne die Unterstützung durch Manfred Geske aus Ahrensfelde und das Europäische Institut für Politik, Regional- und Zeitgeschichte e.V. wäre das Projekt so nicht möglich gewesen. Seit dem Projektbeginn im Frühjahr 2020 hat Herr Geske durch zahlreiche Befahrungen der Strecken, das Verfassen von Texten und das Anfertigen von Übersichtskarten zum Verlauf der vorgeschlagenen Radwege in Zusammenarbeit mit dem Institut das Projekt maßgeblich unterstützt.“
Nun liege der Ball bei den kommunalen Entscheidungsträgern, deren Anmerkungen in den vergangenen Monaten eingeholt und eingearbeitet wurden. „Der Regionalparkverein legt den Kommunen mit dem Konzept quasi eine abgestimmte Beschlussvorlage zur Entwicklung des regionalen Radverkehrs unter den Weihnachtsbaum. Wir hoffen, dass damit nun an der ein oder anderen Stelle das Rad ins Rollen kommt und wir uns bald über noch bessere Bedingungen für Radelnde freuen können“, so Sibylle Lösch weiter. Interessierte finden das Radverkehrskonzept hier.
Fotos: Lutz Weigelt / Frank Müller (Lenné-Park und Eichepark)
Zusammen für den ländlichen Raum
Lokale Aktionsgruppe auf der Suche nach touristischen Projektideen
Zahlreiche Interessierte fanden sich am Abend des 24. Novembers 2021 zur Fachgruppe Tourismus im Neuen Bernauer Rathaus zusammen. Ziel des Treffens war unter anderem ein gemeinsamer Austausch zu Projektideen für die kommende LEADER-Förderperiode in den Jahren 2023 bis 2027. Die Teilnehmenden wurden durch die Lokale Aktionsgruppe Barnim e.V. über die Möglichkeiten zur finanziellen Förderung von touristischen Projekten im ländlichen Raum informiert. Hintergrund der Ideensammlung ist ein aktuell laufender Wettbewerb des Brandenburgischen Landwirtschaftsministeriums zur Auswahl sogenannter LEADER-Regionen.
Torsten Jeran, Regionalmanager der Lokalen Aktionsgruppe und Vorsitzender des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V., zeigt sich erfreut über den Verlauf der Veranstaltung: „Wir konnten wichtige Hinweise und Ideen für die Fortschreibung unserer Regionalen Entwicklungsstrategie sammeln. Bis Ende Februar werden wir nun über weitere Veranstaltungen und eine Online-Beteiligungsplattform weitere Anregungen sammeln und uns letztlich mit der fortgeschriebenen Strategie als LEADER-Region bewerben. Die Anerkennung als LEADER-Region ist eine Voraussetzung für die Förderung der Projektideen in der kommenden Förderperiode, überwiegend aus Mitteln der Europäischen Union.“
Um weitere Hinweise und Ideen für die Entwicklung des ländlichen Raums im Barnim zu sammeln, wurde durch die Lokale Aktionsgruppe eigens eine Online-Beteiligungsplattform eingerichtet. Hier besteht für alle Interessierten die Möglichkeit, sich an der Fortschreibung der Regionalen Entwicklungsstrategie für den Barnim zu beteiligen. Die Plattform ist über folgenden Link zu erreichen: https://adhocracy.plus/leader-barnim/. Konkrete Projektideen können über einen Projektideenbogen eingereicht werden und so bereits in die neue Strategie aufgenommen werden. Der Bogen steht auf www.leader-barnim.de unter dem Menüpunkt „Aktuelles“ zum Download bereit.
Bernd Skudelny, Geschäftsführer der WITO Barnim und stellvertretender Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe, bedankt sich bei den Teilnehmenden und Unterstützenden der Fachgruppe Tourismus: „Konkrete Projektideen, wie das Wassermuseum in Biesenthal und eine Mitarbeitenden-Rabattkarte für touristische Destinationen in der Region, aber auch konzeptionelle Überlegungen, wie das aktuelle Regionalpark-Entwicklungskonzept, zeigen das Entwicklungspotenzial des Barnims. Dem Regionalpark Barnimer Feldmark e.V., dem Tourismusverein Naturpark Barnim e.V., dem Wasserturm Biesenthal e.V. und den weiteren Unterstützenden danken wir für das Aufzeigen dieser Potenziale im Rahmen der Fachgruppe Tourismus“. Die Vortragsfolien mit weiteren Informationen dazu stehen hier als PDF zum Download bereit:
- Leader und Beteiligung
- Entwicklungskonzept Regionalpark Barnimer Feldmark
- Wassermuseum Biesenthal
- Projekt MacherKarte LEADER
Fotos: David Sumser
Neuer BARshare-Standort in Blumberg eröffnet
Regionalpark Barnimer Feldmark wird Hauptnutzer für klimafreundliches E-Carsharing der Kreiswerke Barnim
Am Dienstag 16. November 2021 eröffneten die Kreiswerke Barnim und der Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. einen neuen BARshare-Standort am Bahnhof des Ahrensfelder Ortsteils Blumberg. Hauptnutzer für den 7-sitzigen Nissan E-NV 200 EVALIA aus der elektrischen Flotte der Kreiswerke Barnim ist der Regionalparkverein, der das Fahrzeug am Bahnhof Blumberg künftig für dienstliche Zwecke nutzen wird. Damit ist das klimafreundliche E-Mobilitätsangebot BARshare bereits mit zehn Standorten im Landkreis Barnim vertreten und erweitert die Gemeinde Ahrensfelde um einen weiteren BARshare-Standort.
Neben den Nutzungszeiten des Vereins von 30 Stunden pro Woche kann das BARshare-Fahrzeug im Blumberg auch von BARshare-Mitnutzer*innen für private Fahrten gebucht werden. Das ist für Torsten Jeran, Vorsitzenden des Regionalparkvereins, ein konsequenter Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität: „Als Verein verfolgen wir das Ziel, ökologisch sinnvolle und sozial verträgliche Infrastruktur vor Ort im ländlichen Raum zu fördern und zu unterstützen. Die Sharing-Flotte von BARshare ist aus unserer Sicht ein wunderbares Beispiel für den Bereich Mobilität und kann in der Barnimer Feldmark sicherlich neue Impulse für die anstehende Verkehrswende setzen. Hier gehen wir jetzt selbst mit gutem Beispiel voran.“
Auch Saskia Schartow, Projektleiterin für BARshare bei den Kreiswerken, hält den neuen BARshare-Standort für gut gewählt: „Unser Ziel ist es, möglichst im gesamten Gebiet des Barnims mit BARshare-Fahrzeugen vertreten zu sein und so auch außerhalb der größeren Barnimer Städte Eberswalde und Bernau unseren Nutzerkreis zu erweitern, um unseren Ansatz „Teilen statt besitzen“ für möglichst viele Barnimer*innen erfahrbar zu machen. Gerade im Süden des Barnims, wo durch die Nähe zu Berlin verschiedenste ÖPNV- und SPNV-Angebote bestehen, die Entfernungen zwischen den einzelnen Ortschaften jedoch mitunter sehr weit ausfallen, kann BARshare eine sinnvolle klimafreundliche Ergänzung im Bereich Individualverkehr sein.“
Anlass für die Entscheidung der Kreiswerke Barnim, einen BARshare-Standort in Blumberg zu errichten, ist der Wunsch des Regionalparkvereins, die eigene Mobilitätssituation vor Ort klimafreundlicher zu gestalten. Mit der Eröffnung einer Mobilitätsstation in Werneuchen hatten die Kreiswerke im April 2021 bereits ein wichtiges Zeichen für Mikromobilität im südlichen Barnim gesetzt: die Bereitstellung von vier Pedelecs, zwei elektrischen Lastenrädern, einem BARshare-Renault ZOE sowie einer öffentlichen Ladesäule des emobility Ladenetzes Barnim auf dem dort neu gestalteten Bahnhofsvorplatz.
Mit 44 E-Fahrzeugen und 10 BARshare BIKEs ist BARshare an nunmehr zehn Barnimer Standorten vertreten, darunter neben Blumberg in Ahrensfelde, Bernau, Biesenthal, Britz, Eberswalde, Oderberg, Melchow, Wandlitz und Werneuchen. Ein weiterer Standort soll in Kürze in Panketal folgen. Pro E-Fahrzeug wird die Flotte durchschnittlich von 22,2 Mitnutzer*innen und 11,3 Fahrer*innen aus den aktuell 13 Hauptnutzer-Teams gemeinsam genutzt und seit dem Start 2019 auch von einem wachsenden Kreis aus bereits über 1250 Mitnutzer*innen für private Fahrten gebucht. Die Nutzung von BARshare ist nach der Registrierung unter www.barshare.de für einmalig 10 EUR und der Validierung des Führerscheins per POSTIDENT-App oder einer der Barnimer Validierungsstellen in Eberswalde, Bernau oder Oderberg möglich. Für Ahrensfelder Bürger*innen ist die Anmeldung bei BARshare anlässlich der Eröffnung des neuen Standorts in Blumberg vom 17. bis zum 30.11.2021 kostenlos.
Fotos: © Torsten Stapel
Naturschutzeinsatz am Feldrand
Initiative „Ahrensfelde summt!“ baut Totholzhecke weiter
Mit tatkräftiger Unterstützung aus der Ahrensfelder Bürgerschaft wurde am vergangenen Sonnabend eine bereits bestehende Totholzhecke der Initiative „Ahrensfelde summt!“ um einige Meter verlängert. Mitarbeitende des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. unterstützten Interessierte dabei, Gehölzschnitt aus dem eigenen Garten zwischen vorher in den Boden getriebene Pfähle einzubauen. Ziel der noch nicht abgeschlossenen Aktion war und ist es, gemeinsam mit möglichst vielen Menschen den Lebensraum für Bienen und andere Tiere an einem Feldrand bei Klarahöh kontinuierlich zu erweitern.
Einen großen Teil des eingebauten Schnittgutes lieferte Heike Vogelsang aus dem benachbarten Neu-Lindenberg an. „Unsere Blutpflaume gedeiht prächtig in unserem Garten, bedrängt aber auch immer wieder unsere Terrassenüberdachung. Die Gelegenheit, das Schnittgut hier einzubauen und gleichzeitig etwas für die Natur zu tun, finde ich toll. Vielleicht findet sich demnächst ja auch ein Platz für eine kleinere Totholzhecke in unserem Garten“, so die Unterstützerin beim Einbau der Äste und Zweige. „Die Hecke ist heute nicht fertig geworden, aber wir sind ein Stückchen weitergekommen“, stellt David Sumser, Mitarbeiter des Regionalparkvereins, nach getaner Arbeit fest, „Das ist aber auch nicht schlimm. Wir werden in Zukunft immer wieder dazu einladen, an Aktionstagen gemeinsam an unserer Benjeshecke weiterzubauen. Das ist schon alleine deswegen notwendig, weil das Holz mit der Zeit von den darin lebenden Tieren und Pilzen zersetzt wird und neues nachgelegt werden kann.“
Susanne Erbe, Gemeindemitarbeiterin und zuständig für den Bereich Umweltschutz, unterstützt das Vorhaben und ergänzt: „Durch Gemeinschaftsaktionen dieser Art möchten wir erreichen, dass sich mehr und mehr Menschen in der Gemeinde an dem Erhalt und der Gestaltung ihrer direkten Umwelt beteiligen. In Klarahöh schaffen wir so eine kleine Gehölzinsel, die nach und nach lebendiger werden wird. Im Schutze der Totholzhecke werden über die Jahre Sträucher und Bäume wachsen und das mit dem Zutun vieler Bürger:innen, die daran mitgewirkt haben!“
Weitere Informationen zur Initiative „Ahrensfelde summt!“, künftigen Aktionen und Mitmachangeboten finden Sie unter ahrensfelde.deutschland-summt.de und auf Facebook in der Gruppe „Ahrensfelde summt!“.
Fotos: Katarina Wawra (Maskottchen) / David Sumser (Restliche Fotos)
Ehrungsmarathon im Blumberger Lenné-Park
Rege Teilnahme am 24. Regionalparklauf trotzt schaurigem Wetter
Der 24. Regionalparklauf des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. zog in diesem Jahr etwa 200 Menschen in den Blumberger Lenné-Park. Vergangenen Sonnabend, pünktlich um 10 Uhr gaben Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins, und Wilfried Gehrke, Bürgermeister der Gemeinde Ahrensfelde, den Startschuss für den Lauf durch die historische Grünanlage und die angrenzende Feldmark. Trotz der feuchten Witterung erreichten 164 Läufer:innen das Ziel und konnten sich dort, getreu dem Motto des Laufs, „'n Appel und 'n Ei“ abholen. Neben Urkunden und Medaillen für die Laufenden in den Altersklassen von U 8 bis M 80, gab es zudem die Ehrung der Feldmärker des Jahres der vergangenen beiden Jahre sowie Prämierungen für die Gewinner:innen des Fotowettbewerbs der Initiative „Ahrensfelde summt!“.
Auf 1,5 Kilometern waren in der Altersklasse U 8 Rosa Thielemann vom Team Thielemann Basdorf und Ted Strelow aus Blankenburg die Schnellsten. In der Altersklasse M 80 war auf 6,5 Kilometern Horst-Dieter Kanwischer vom Behindertensport Zehdenick an der Spitze. Als ältester Teilnehmer absolvierte er die Runde in 49 Minuten und 33 Sekunden. Denis Gehde vom SV Berlin-Buch (M 30) war der Schnellste auf 13 Kilometern. Mit 48 Minuten und 36 Sekunden lief er etwa 9 Minuten schneller als Ines Sobotta (M 40) vom SV Motor Eberswalde, die als schnellste Frau die Strecke in 57 Minuten und 20 Sekunden lief. Beide erhielten für ihre Leistung den Pokal des Bürgermeisters. Alle Zeiten und Urkunden sind in Internet unter www.ziel-zeit.de abrufbar.
Nach der Ehrung der Laufenden wurden Manfred Geske aus Ahrensfelde und Raimund Anke aus Werneuchen mit einer Urkunde als Feldmärker der Jahre 2020 und 2019 ausgezeichnet. „Manfred Geskes Unterstützung bei der Entwicklung eines Radverkehrskonzepts für die Regionalparkregion und Raimund Ankes praktischer Einsatz für den Erhalt des Gutparks in Hirschfelde sind herausragende positive Beispiele dafür, wie sich Menschen für einen lebenswerten Regionalpark Barnimer Feldmark einsetzen. Dafür bedankt sich der Vereinsvorstand von Herzen“, so Lothar Ast, Vorstandsmitglied des Regionalparkvereins.
Seinen Abschluss fand der Ehrungsmarathon mit der Prämierung des Fotowettbewerbs der Initiative „Ahrensfelde summt!“. In den vergangenen Monaten wurden von 20 Teilnehmenden rund 200 Fotos von Tieren und Pflanzen eingereicht. Eine Jury aus Schüler:innen der Docemus Privatschule Blumberg sichtete und bewertete die Wettbewerbsbeiträge. „Besonders fleißig war Sabrina Wöhlert, die über 120 Fotos eingereicht hat, und dafür von uns den Sonderpreis als fleißigstes Bienchen erhält“, so Frau Wahl, Mitarbeiterin der Gemeinde Ahrensfelde. „Ihre und auch viele weitere wunderschöne Fotos sollen demnächst ausgestellt werden und zudem im Internet, z.B. auf der Internetseite der Initiative, veröffentlicht werden.“ Als Preise erhielten die Teilnehmenden Honig von lokalen Imkern und Einkaufsgutscheine für regionale Hofläden und Gärtnereien.
„Ein besonderer Dank gilt auch in diesem Jahr wieder Siglinde Stöllger, die als Organisatorin des Laufs zum wiederholten Mal den Lenné-Park mit sportlicher Freude erfüllt hat“, hält Torsten Jeran fest. „Auch der Gemeinde Ahrensfelde, der Sparkasse Barnim, der Kulturförderung des Landkreises Barnim, der Jugendarbeit Ahrensfelde des AWO Kreisverband Bernau e.V. und allen weiteren Beteiligten sei gedankt. Die Unterstützung durch regionale Akteur:innen, z.B. bei der Wegesicherung im Park, der Finanzierung oder der Verteilung von Äpfeln und Eiern, macht den Regionalparklauf so erst möglich.“
Fotos: David Sumser
Gefördert durch:
Die Barnimer Feldmark im Kasten
Regionalparkverein veröffentlicht Imagefilm für die Barnimer Feldmark
Direkt vor den Toren Berlins gibt es einen vielfältigen Freiraum für große und kleine Erlebnisse – das ist die Botschaft des jetzt vom Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. veröffentlichten Imagefilms. Landschaft und Menschen der Barnimer Feldmark werden portraitiert und geben einen kurzweiligen Überblick darüber, was es alles in der Region zu entdecken gibt. Beindruckende Drohnenaufnahmen zeigen die Weite dieser Kulturlandschaft und laden ein, diese selbst zu erleben und genießen.
„Wander- und Radwege, die wieder auflebende Braukultur, Landschaftsgärten, historische Baukultur und nicht zuletzt die unterschiedlichen Direktvermarkter:innen mit ihren Hofläden und Selbstpflücken machen die Barnimer Feldmark zu einem wunderbaren Ort zum Leben und einem idealen Ziel für Tagesausflüge mit einer kurzen Anreise aus Berlin“ so Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins. „Wir freuen uns darüber, mit dem Film einige ausgewählte Eindrücke aus unserem Regionalpark im Nordosten Berlins einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machen zu können, denn hier liegt ein unschätzbarer Wert für Erholungssuchende, den es zu erkennen, erhalten und entwickeln gilt.“
Erarbeitet wurde der Film im Rahmen eines vom Landkreis Barnim geförderten Projekts. David Sumser, projektverantwortlicher Mitarbeiter beim Regionalparkverein, ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. „Es erfordert einen guten Blick, die positiven Seiten einer intensiv genutzten Landschaft wie der Barnimer Feldmark herauszustellen, ohne dabei ein idealisierendes Bild zu erstellen. Gemeinsam mit den Mitwirkenden und der Agentur ist es aber mit dem etwa fünfminütigen Film sehr gut gelungen, ein einladendes Schlaglicht auf ausgewählte Perlen der Feldmark zu werfen, Lust auf weitere Entdeckungen zu machen und dabei nicht zu verheimlichen, dass wir uns in einer stark genutzten Alltagslandschaft und nicht in einem Nationalpark befinden“, bilanziert David Sumser.
Der Dank des Regionalparkvereins richtet sich vor allem an die Mitwirkenden aus der Region. „Die Zusammenarbeit mit den Bernauer Braugenossen, dem Schlossgut Altlandsberg, Bauer Peters aus Seefeld, den Gärtnerinnenhof aus Blumberg, dem Sonnenhof in Werneuchen und dem Klimaschutzmanagement des Amtes Biesenthal-Barnim sowie der mit der Umsetzung beauftragten Agentur Gröschel Branding hat uns jede Menge Freude bereitet,“ resümiert Torsten Jeran.
Weitere Informationen zur Region und Routenempfehlungen für Wanderungen und Radtouren gibt es hier.
Der Imagefilm zum Download (ca. 350 MB)
Fotos: Sebastian Wunderlich (Luftbildaufnahmen) / David Sumser (Restliche Fotos)
Orientierung für die Barnimer Feldmark
Drei-Tafel-Systeme in Schwanebeck eingeweiht
Maximilian Wonke, Bürgermeister der Gemeinde Panketal, Anke Wendland, Fachdienstleitung Straßenbau der Gemeinde Panketal, Dr. Irina Hayek und Ursula Gambal-Voß, Vertreterinnen des Ortsbeirats Schwanebeck, Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V., und weitere Mitwirkende gaben sich am Donnerstag, den 2. September die Ehre, gleich zwei neue Standorte für regionale Infotafeln in dem Dorf Schwanebeck feierlich zu eröffnen. Die neuen Infotafeln sind das erste sichtbare Ergebnis der noch jungen Kooperation zwischen der Gemeinde Panketal und dem Regionalparkverein. Es ist zudem ein erster Schritt zur Umsetzung des vom Verein im Jahr 2019 entwickelten Rundwegekonzepts für das Dorf. Künftig bieten die Tafeln den Einwohnenden und Besuchenden der Regionalparkregion Orientierung und Informationen zum Ort und seiner Umgebung.
Sichtlich erfreut zeigt sich Maximilian Wonke, selbst auch begeisterter Radfahrer und Ausflügler in der Region, über die Umsetzung des Projekts. „Die beiden Tafel-Systeme in Schwanebeck reihen sich ein in über 30 weitere, die in der Feldmark bereits beste Orientierung bieten. Von Ahrensfelde bis Schönfeld und jetzt auch von Schwanebeck bis Krummensee sind die Tafeln an zentralen Orten zu finden“, so Herr Wonke. Ein Tafel-System setzt sich aus drei Tafeln zusammen. Auf einer Tafel sind wissenswerte Informationen zum jeweiligen Ort zu finden, auf den anderen beiden befinden sich Karten des Ortes und des gesamten Regionalparks.
Als Vorsitzender des Regionalparkvereins sieht auch Torsten Jeran in dem Projekt eine gute Entwicklung: „Unserem Verein ist es ein besonderes Anliegen, diese abwechslungsreiche und vielfältige Landschaft im Regionalpark mit ihren teils gut erhaltenen historischen Ortschaften erlebbarer zu machen. Auch analoge Angebote, wie zum Beispiel das Drei-Tafel-System, das wir seit dem Jahr 2008 in Kooperation mit den Gemeinden entwickeln und erhalten, helfen dabei. Menschen, die sich nicht mit dem Smartphone orientieren können oder wollen, sind dafür sehr dankbar. Sehr gut, dass wir hier wieder einen Schritt weiterkommen und die Region, insbesondere für Radfahrende und Wandernde, noch ein Stück einladender gestalten.“
Die Ortsbeirätinnen Dr. Irina Hayek und Ursula Gambal-Voß sind ebenfalls positiv gestimmt, sehen aber noch weiteren Entwicklungsbedarf. „Mit dem Projekt gehen unserer Verwaltung und der Regionalparkverein in die richtige Richtung. Wir brauchen als Anwohnende, neben diesen Infostellen für Besuchende der Feldmark, öffentliche Wege für Erholungszwecke, auch abseits der stark befahrenen Straße“, so Frau Gambal-Voß. Sie wünsche sich daher eine zeitnahe Umsetzung des Rundwegekonzepts.
Derzeit prüft die Gemeindeverwaltung, wie die Vorschläge aus dem Konzept realisiert werden können. Mit der Bauplanung könnte bereits zu Beginn des kommenden Jahres begonnen werden, heißt es aus der Gemeindeverwaltung. Voraussichtlich wird als erstes ein Teilstück des Rundweges im südwestlichen Teil des Dorfes gebaut. Hierfür seien jedoch erst intensive Abstimmungen mit den Flächeneigentümer:innen und die Erarbeitung von Planungsunterlagen notwendig.
Weitere Informationen zum Regionalpark Barnimer Feldmark, zum Rundwegekonzept für Schwanebeck und zu Ausflugstipps in der Region sind hier zu finden.
Fotos: Lutz Weigelt (Dorfkirche) / David Sumser (Restliche Fotos)
Zu kostbar für die Vorflut
Wasserdargebot im Klimawandel war Thema beim 25. Landschaftag
Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V., Peter Gärtner, Leiter des Naturpark Barnim, und André Stahl, Bürgermeister des Stadt Bernau bei Berlin begrüßten am Freitag, den 4. Juni etwa 50 Teilnehmende im Bürgersaal des Neuen Bernauer Rathauses. Anlass war der 25. Landschaftstag, bei dem unter dem Motto „„Kooperation für Freiraum und Klima“ ein inhaltlicher Schwerpunkt auf die Herausforderungen der Klimawandels in Bezug auf häufiger werdende Starkregenereignisse und zunehmende Flächenversieglung im Berliner Speckgürtel gelegt wurde. Erstmalig wurde die Veranstaltung in Kooperation zwischen dem Naturpark Barnim und dem Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. organisiert.
„Sowohl der Naturpark als auch der Regionalpark haben im Zuge des Klimawandels und der Siedlungsentwicklung mit ähnlichen Problemlagen zu kämpfen. Wir freuen uns, dass wir Referenten wie Heiko Sieker, Regenwasserexperte und Honorarprofessor an der Technischen Universität Berlin, und Maximilian Wonke, Bürgermeister der Gemeinde Panketal, gewinnen konnten, die uns praxisnahe Antworten auf die Frage geben konnten, wie überschüssiges Wasser aus Starkregenereignissen schnell und schadlos aufgenommen und in der Landschaft gehalten werden kann, um dann auch Wassermangel in trockenen Phasen abzumildern.“ resümiert Torsten Jeran nach der Veranstaltung. Es gäbe hier noch viel Anpassungsbedarf bei der vorhandenen Infrastruktur.
Eine aktuell diskutierte Entwicklungsperspektive für die Naturparkregion, hin zu einer urbanen Biosphärenregion Berlin/Barnim, wurde von Peter Gärtner vorgestellt. „Der „Lima Action Plan“ für UNESCO Biosphärenregionen von 2016 fordert weltweit die Umsetzung eines breiten Spektrums von Themenfeldern der nachhaltigen Entwicklung unter partizipativer Einbeziehung der Bevölkerung in diesen Regionen. Bislang ist dieser Ansatz für urban geprägte Räume in Deutschland nicht beschritten worden. Inwieweit darin neues Entwicklungspotential für unsere Region unter den Bedingungen des Klimawandels steckt, wird nun im Rahmen einer Vorstudie zur „Urbanen Biosphärenregion Berlin / Barnim“ untersucht. Die Ergebnisse sollen die weitere Diskussion fachlich fundieren“, so Peter Gärtner.
Auch der auf dem Landschaftstag vorgestellte Masterplan Grün, ein übergeordnetes Konzept für die Entwicklung aller Regionalparks rund um Berlin, greift das Thema Wasser auf. „Nun ist es an den Regionalparks und den dort ansässigen öffentlichen und privaten Akteuren, regionsspezifische Maßnahmen zu identifizieren und umzusetzen. Für den Regionalpark Barnimer Feldmark gibt es seit diesem Jahr ein aktualisiertes Entwicklungskonzept, welches die Themen aus dem Masterplan konkretisiert und einen Fahrplan für unsere künftige Vereinsarbeit darstellt“, so Sibylle Lösch, Mitarbeiterin beim Regionalparkverein.
Besonderen Dank spricht Torsten Jeran der Stadt Bernau bei Berlin für ihre Unterstützung aus. „Es ist uns eine große Freude gewesen, den neuen Bürgersaal nutzen zu dürfen. Durch die zur Verfügung gestellte Technik konnte der Landschaftstag erstmalig in seiner fünfundzwanzigjährigen Geschichte als Hybridveranstaltung durchgeführt werden, also auch erstmalig die Teilnahme über das Internet ermöglicht werden.“
Hier finden Sie das Programm und die Vortragsfolien zum Download:
- Programm-Flyer
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SIEDLUNGSWÄSSER MANAGEMENT - Beispiele in der Gemeinde Panketal - Maximilian Wonke
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Entwicklungskonzept Regionalpark Barnimer Feldmark - Sibylle Lösch
Fotos: David Sumser
RUND UM BERLIN und
quer durch die Feldmark
Sternfahrt nach Börnicke und weiter auf dem Radring „RUND UM BERLIN“
Etwa 80 Radfahrende trafen am 29. Mai auf dem Gutshof im Bernauer Ortsteil Börnicke zusammen. Anlass war der Entdeckertag auf dem Radring „Rund um Berlin“, welcher als eine aktive Infoveranstaltung zum Thema Radverkehr an vielen Orten um die Hauptstadt herum durchgeführt wurde. Der Aktionstag ist Teil eines Marketingprojekts des Dachverbands der Regionalparks in Berlin und Brandenburg e.V., der Lokalen Aktionsgruppe Barnim e.V. und weiterer Partner für den Radring. Durch die Organisation einer Sternfahrt aus Berlin-Falkenberg, Wandlitz und Biesenthal bis nach Börnicke und weiter nach Altlandsberg unterstützten der Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. und seine Partner:innen den Entdeckertag in der Region.
Torsten Jeran, Vorsitzender des Dachverbands der Regionalparks, bedankt sich bei allen, die an diesem Tag zusammengewirkt haben. „Zwischenstopps auf dem Gut Leben in Birkholz, beim Pilzhof in Krummensee und der Besuch der Dachterrasse des neuen Rathauses in Bernau, bei dem Monika Müller und Annelie Mattheis von der Stadtverwaltung spannendes Wissen zur Architektur der Innenstadt teilten, haben den Tag für die Teilnehmenden zu einem besonderen Erlebnis gemacht. Wichtig war uns dabei stets auch auf die Besonderheiten des Radverkehrs im Berliner Umland hinzuweisen. Das hohe Verkehrsaufkommen in vielen Bereichen und streckenweise verbesserungswürdige Infrastruktur für den Radverkehr bieten so manche Herausforderung. Auch Dank der Unterstützung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs, kurz ADFC, und dessen Tourenführern konnten die Radfahrenden auf der Sternfahrt jedoch die Schönheit des Naturpark Barnim und der Barnimer Feldmark in vollen Zügen genießen“.
Neben den landschaftlichen Höhepunkten wurden den Teilnehmenden auch kulinarische Überraschungen geboten, weiß David Sumser, Mitorganisator vom Regionalparkverein, zu berichten: „Ein besonderes Highlight war das selbstgebraute Bier der Bernauer Braugenossen in Börnicke, zusammen mit musikalischer Untermalung durch Livemusik zum Thema Hopfensaft! Natürlich wurde ersteres nur in Maßen genossen, denn für etwa 40 Hartgesottene ging es ja noch weiter bis nach Altlandsberg.“ Auch David Sumser bedankt sich bei den Mitwirkenden. So habe der Förderverein Landschaftspark Nordost e.V. den Zubringer aus Berlin-Falkenberg unterstützt, das Team der Landtagsabgeordneten Carla Kniestedt die Strecke aus Biesenthal geplant und begleitet und der Tourismusverein Naturpark Barnim e.V. bei der Ankündigung der Sternfahrt geholfen.
Der Radring „RUND UM BERLIN“ führt über 330 Kilometer auf Radwegen, Landstraßen und Waldwegen, nicht nur durch die Barnimer Feldmark, sondern auch durch die weiteren Regionalparks der Hauptstadtregion. Er bietet eine einzigartige Natur- und Kulturlandschaft mit zahlreichen Wäldern und Seen. Die 11 Etappen des Radrings „RUND UM BERLIN“, mit ihren bestens an den ÖPNV angebundenen Start- und Endpunkten, werden auf www.radring-rundumberlin.de beschrieben.
Fotos: Lenny Rechlin / David Sumser
Mit Muskelkraft zur Windkraftanlage
Infoveranstaltung zum Thema Windenergie in der Barnimer Feldmark
Etwa 40 Menschen nahmen am Sonntag, den 9. Mai am Tag des offenen Windrades teil, welcher erstmalig in Kooperation zwischen dem Amt Biesenthal-Barnim und dem Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. durchgeführt wurde. Per Fahrrad ging es für die Teilnehmer:innen in zwei Gruppen aus Werneuchen und Biesenthal bis in einen Windpark südlich von Tempelfelde. Sebastian Schmidt, Klimaschutzmanager des Amtes, und David Sumser, Mitarbeiter des Regionalparkvereins, führten je eine der Gruppen durch die frühlingshafte Landschaft der Barnimer Feldmark. Vor Ort erhielten die Radler:innen umfangreiche Informationen zu den Windkraftanlagen und naturschutzfachlichen Ausgleichsmaßnahmen. Paul Seefeld und Mario Rogat, Mitarbeiter der Betriebsführungsgesellschaft AIRWIN GmbH, erläuterten direkt an einer Windkraftanlage technische Aspekte der Stromerzeugung mithilfe der Windkraft. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war dabei die angebotene Besichtigung einer der Anlagen. Zudem informierte Frank Nowak, Landschaftsplaner aus dem Büro für Grün- und Freiflächenprojektierung, mit seinen Ausführungen zu einer nahegelegenen Feldhecke über die Auswirkungen der Windnutzung auf die Natur und Umwelt.
Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins, zeigt sich erfreut über das große Interesse an der Veranstaltung. „Innerhalb weniger Tage nach der Veranstaltungsankündigung, waren die verfügbaren Plätze bereits ausgebucht. Das zeigt uns, dass das Thema Erneuerbare Energien ein Thema ist, das viele bewegt. Umso wichtiger ist es, dass wir Räume schaffen, in denen ein Austausch darüber stattfindet, was mit der Landschaft um uns herum im Zuge der Energiewende passiert“, so Torsten Jeran. Auch Sebastian Schmidt zieht eine positive Bilanz: „Als Klimaschutzmanager fallen unter anderem die Erneuerbaren Energien in meinen Tätigkeitsbereich. Veranstaltungen dieser Art sollen auch zur Akzeptanzsteigerung für die Windkraftnutzung beitragen. Wenn wir dabei dann noch klimaschonend mit dem Fahrrad unterwegs sind, ist das ideal!“
Unterstützt wurde die Veranstaltung von den Kreiswerken Barnim, die für die Veranstaltung ein Lasten-Pedelec des Bike- und Carsharing-Angebots BarShare zur Verfügung stellten. „Für unseren Ausflug durch die blühende Feldmark war das E-Fahrrad aus der neuen Mobilitätsstation am Werneuchener Bahnhof sehr praktisch. Der Transport von Materialien und Verpflegung hätte sich mit reiner Muskelkraft schwierig gestaltet. Die elektrische Unterstützung trieb mir aber trotz Gegenwind ein Lächeln ins Gesicht“, berichtet David Sumser. Eine Wiederholung der Veranstaltung ist bereits angedacht. „Von den Teilnehmer:innen haben wir durchweg positive Rückmeldungen bekommen, sodass wir mit allen Beteiligten die Möglichkeiten besprechen werden, wie wir ein nächstes Mal realisieren können“, verrät der Mitarbeiter des Regionalparkvereins zuversichtlich.
Die Veranstaltung ist ein Beitrag zur Zukunftswoche 2021, welche als regionale Themenwoche zum Engagement für Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Barnim unter dem Motto „Zusammen für ein gutes Morgen!“ stattfindet. Informationen zum Angebot von BarShare sind unter www.barshare.de zu finden.
Fotos: David Sumser
Initiativen packen an!
Jugend- und Naturschutzinitiative pflanzen Bäume an Ahrensfelder Jugendclubs
Mitglieder der Jugendinitiative „Happy Forest“ trafen am Donnerstag, den 6. Mai mit Vertreter:innen der Gemeinde Ahrensfelde, der Jugendarbeit Ahrensfelde in Trägerschaft des AWO Kreisverband Bernau e. V. und des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. auf dem Gelände des Blumberger Jugendclubs zusammen. Anlass war die gemeinsame Einweihung der dort und andernorts in der Gemeinde neu gepflanzten Bäume. Zum diesjährigen Tag des Baumes wurden erst kürzlich an den Jugendclubs in Ahrensfelde, Lindenberg und Blumberg insgesamt fünf Bäume in den Boden gebracht, die in Zukunft durch die Jugendlichen selbst gepflegt werden. Unterstützt wird die Aktion durch die Initiative „Ahrensfelde summt!“, welcher unter anderem die Gemeinde Ahrensfelde und der Regionalparkverein angehören und deren Ziel es ist, unter Beteiligung lokaler Akteur:innen ein bienen- und insektenfreundliches Ahrensfelde zu schaffen. Eine finanzielle Unterstützung erfolgt zudem durch den Landkreis Barnim.
„Die Baumpflanzungen hier in Blumberg sind ein erster Schritt zu mehr Aufforstung in Ahrensfelde“, freut sich Oskar Braatz von der Initiative „Happy Forest“. Diese hat es sich zum Ziel gesetzt, noch viele weitere Bäume in Ahrensfelde zu pflanzen. Die drei frisch gepflanzten Traubeneichen in Blumberg werden künftig durch Jugendliche aus den Ahrensfelder Jugendclubs mit Wasser versorgt. Sogenannte Gießsäcke wurden durch die Unterstützer:innen mit dem Logo der Initiative „Ahrensfelde summt!“ versehen und an den Bäumen befestigt. „Die Gießsäcke geben das Wasser tröpfchenweise in das Erdreich ab, sodass den Bäumen genug Zeit bleibt das Wasser aufzunehmen bevor es versickert. Das ist wichtig, denn die Bäume brauchen jeden Tropfen um über die trockenen Sommer zu kommen“ weiß Oskar Braatz zu berichten. „Auch die neu gepflanzte Traubeneiche am Jugendclub in Ahrensfelde und der Walnussbaum am Jugendclub im Ortsteil Lindenberg sollen künftig so wassersparend versorgt werden und im Gegenzug Schatten spenden“, erklärt Nelson Schulz, Jugendförderer der Jugendarbeit Ahrensfelde. Die Bienen haben ebenfalls etwas von den Bäumen. In der Blütezeit ist deren Blütenstaub eine wertvolle Nahrungsquelle für die geflügelten Bestäuber.
Wilfried Gehrke, Bürgermeister der Gemeinde Ahrensfelde, dankte den Anwesenden. „Durch die Zusammenarbeit zwischen den Jugendlichen, den Verwaltungs- und Regionalparkmitarbeiter:innen sowie der Jugendarbeit in Ahrensfelde wurde mit den Baumpflanzungen ein wichtiger Beitrag zum Schutz des Klimas und der Biologischen Vielfalt geleistet. Ich hoffe, dass diese Kooperation auch weiterhin Bestand hat und Früchte trägt,“ so Wilfried Gehrke. Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins, unterstreicht den Kooperationsgedanken und lädt zur Unterstützung der Initiative ein. „Es gibt noch viele Stellen, an denen unsere Region gemeinsam bienenfreundlicher gestaltet werden kann. Alle können dazu einen Beitrag leisten! Ob Blumentopf auf dem Balkon, Bienenweide im Garten oder Insektenhotel vor der Hauswand – Vieles ist möglich!“
Informationen zur Initiative „Ahrensfelde summt!“, bienenfreundlichem Gärtnern, künftigen Aktionen und Mitmachangeboten sind unter ahrensfelde.deutschland-summt.de und auf Facebook in der Gruppe „Ahrensfelde summt!“ zu finden.
Fotos: Daniel Ackermann
Naturschutz vor Ort
Initiative „Ahrensfelde summt!“ baut weitere Benjeshecke
Mit dem Anbringen eines Infoschildes wurde jetzt die Errichtung der zweiten Totholzhecke der Initiative „Ahrensfelde summt!“ abgeschlossen. Die Initiative der Gemeinde Ahrensfelde, der Agentur für Ehrenamt und dem Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. konnte die Ballspielvereinigung Blumberg als Partner gewinnen und so das Vorhaben auf dem Gelände Sportvereins in Blumberg umsetzen. Finanziert durch den Landkreis Barnim erhielten zudem benachbarte Bäume auf dem Sportgelände einen Pflegeschnitt. Das Schnittgut wurde direkt in die Hecke vor Ort eingebaut und bildet nun, ganz im Sinne der Initiative, Lebensraum für Insekten, andere Tiere und einen Schutz vor Wildverbiss für das Aufwachsen neuer Gehölze.
Lenny Rechlin, der sein Freiwilliges Ökologisches Jahr beim Regionalparkverein absolviert und selbst tatkräftig beim Bau der Hecke mitgewirkt hat, erklärt: „Die Weiden wurden erstmals zurückgeschnitten und sollen auch bei der zukünftigen jährlichen Pflege weiteres Schnittgut liefern. Kopfweiden sind auf lange Zeit gesehen ein wichtiger Lebensraum für viele Insekten- und Vogelarten, sogar Fledermäuse nutzen alte Kopfweiden zum Überwintern. Für Honigbienen sind Weiden entscheidend, da diese im Frühling durch die frühe Blüte den Bienen erste Nahrung geben.“ Im Herbst diesen Jahres soll gemeinsam mit Freiwilligen aus der Region eine weitere Weidenrückschnittaktion erfolgen. Ziel ist es weitere Kopfweiden zu formen und die bereits vorhandene Totholzhecke zu erweitern.
Jörg Dreger, erster Vorsitzender des Blumberger Sportvereins und Mitglied im Vereinsvorstand des Regionalparkvereins, ist über die Umsetzung des Projektes sehr erfreut: „Aus der Sicht des BSV werden durch den Weidenrückschnitt die Fußballfelder vor Laub geschützt. Außerdem unterstützt der BSV durch die Weidenpflege und den Heckenbau den Naturschutz vor Ort!“. Frau Wahl, Ansprechpartnerin für die Initiative „Ahrensfelde Summt!“ bei der Gemeindeverwaltung, sieht das zweite Projekt ebenfalls als gelungen an. „Selbst ohne die vom Erfinder angedachten begrenzenden Holzpfosten ist die Benjeshecke hier großartig für die biologische Vielfalt. Die Platzwahl der Hecke ist ebenfalls geeignet. Am Rande des Feldes mit unmittelbarer Nähe zu Wald und Wasser werden sicherlich viele Tiere die Hecke als neuen Lebensraum nutzen.“ Die nach dem Landschaftspfleger Hermann Benjes benannten Totholzhecken werden in Gärten aus Platzgründen oft mit seitlichen Pfosten gebaut, um möglichst viel Astwerk auf wenig Platz hoch aufschichten zu können.
Informationen zur Initiative „Ahrensfelde summt!“, künftigen Aktionen und Mitmachangeboten sind unter ahrensfelde.deutschland-summt.de und auf Facebook in der Gruppe „Ahrensfelde summt!“ zu finden.
Fotos: David Sumser
Aktionstag am Weesower Luch
Feldmärker:innen sorgen am Tag des Baumes für den Schatten von morgen
Am 25.04., dem internationalen Tag des Baumes fanden sich Bürgermeister Frank Kulicke und weitere Vertreter:innen der Stadt Werneuchen, des Ortsbeirats Weesow und Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V., an der Weesower Dorftraße, unweit des gleichnamigen Luches zusammen. In unmittelbarer Nähe des naturschutzfachlich und landschaftlich wertvollen Feuchtgebiets pflanzten sie unter anderem einen Wildapfel, einen Ahorn und einen Weißdorn und setzten damit den Startpunkt für die Aktion 100 Bäume für Werneuchen. Tatkräftig unterstützt wurden die Erstpflanzungen, die in den folgenden Tagen durch die Tiefenseeer Firma Kaliebes Blumenhaus ergänzt werden, auch von der Freiwilligen Feuerwehr aus Weesow.
Frank Kulicke ist nach getaner Pflanzarbeit sichtlich erfreut über das Ergebnis. „Wir wünschen uns, dass wir auch nach dem heutigen Tag viele Unterstützer:innen finden werden, die unsere Baumpflanzaktion weiter mit Leben füllen. Werden Sie Baumpat:in und Spenden Sie für einen Baum oder melden Sie sich für eine Gießpatenschaft!“, ermutigt der Bürgermeister seine Mitmenschen sich zu beteiligen. Auch Torsten Jeran findet lobende Worte für die Aktion. „Der stetige Landschaftswandel durch die Entwicklung von Siedlungsflächen, intensivere Landwirtschaft und den Energiesektor führen zu einem zunehmenden Verlust ökologischer wertvoller und landschaftlich attraktiver Elemente. Zudem setzt der Klimawandel aktuell gerade den für die Feldmark so wichtigen Allee-Bäumen stark zu. Umso schöner, dass die Stadt Werneuchen mit ihren Einwohner:innen hier etwas entgegen setzen will. Besonders erfreulich ist dabei auch die finanzielle Unterstützung des Landkreises Barnim, die durch unsere Vereinsgeschäftsstelle eingeworben wurde und die Aktion um 25 Linden zur Pflanzung in Weesow bereichert!“, so der Vorsitzende des Regionalparkvereins. Auch die Stadtwerke Werneuchen und die städtische Wohnungsbaugesellschaft trugen durch eine Spende zur Finanzierung bei.
Fabian Geelhaar, Sprecher der Stadtverwaltung, ergänzt das gesagte und verdeutlicht das Ausmaß des Problems: „Alleine im Jahr 2020 mussten 437 Bäume in Werneuchen aufgrund vor Trockenschäden und zur Gefahrenabwehr entnommen werden. Hier muss also eine Menge passieren, wenn wir an künftigen heißen Sommertagen nicht auf den wohltuenden Schatten unserer Bäume verzichten wollen.“ Natürlich sei auch eine angepasste Pflege der Bäume in Zukunft wichtig. Siglinde Stöllger, Projektverantwortliche für den Tag des Baumes beim Regionalparkverein, ist es daher besonders wichtig zu betonen, dass auch für das Gießen gesorgt sein muss. „Für die neuen Bäume in Weesow sorgen die Freiwillige Feuerwehr, die Stadtwerke und unsere Vereinsmitarbeiter im Wechsel“, so die Büroleiterin im Ehrenamt.
Um die „100-Bäume-Aktion“ der Stadt Werneuchen zu unterstützen, können Sie sich an die Stadtverwaltung unter 033398 81639 oder wenden.
Fotos: Dr. Karl Lehmann (Vertreter und Feuerwehr) / Siglinde Stöllger (Austausch)
Stellungnahme zur Wiederinbetriebnahme des „Barnimer Feldmark Kurier“ (RB 25)
Mit folgender Stellungnahme wendet sich der Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. an den Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, Herrn Guido Beermann:
"Sehr geehrter Herr Minister Guido Beermann,
aktuellen Beiträgen in der Presse und in den Sozialen Medien ist zu entnehmen, dass seitens verschiedener regionaler Akteure Bemühungen zur Reaktivierung des Streckenabschnitts Werneuchen – Tiefensee sowie zur Aufnahme der Wriezener Bahn in das Infrastrukturprojekt i2030 bestehen. Nach unserem Kenntnisstand wurden schon diverse argumentative Ansatzpunkte, die für diese Forderungen sprechen, durch die Anrainerkommunen an Sie kommuniziert.
Auch uns als Verein, der sich seit den 1990er Jahren für eine Nachhaltige Entwicklung der Regionalparkregion „Barnimer Feldmark“ einbringt, ist es ein Anliegen, zu dieser Materie Stellung zu nehmen. Ein besonderer Fokus liegt für uns diesbezüglich auf der Steigerung der Erlebbarkeit der Regionalparkregion für ihre Bewohner:innen und Besucher:innen. Dies entspricht einem der Hauptziele der Regionalparkidee, wie sie im Landesentwicklungsplan Hauptstadtregion Berlin Brandenburg festgehalten ist (G 9.2).
In den vergangenen Jahren wurden unter Federführung und / oder Mitwirkung des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. eine Vielzahl an Projekten durchgeführt, die dem genannten Ziel dienlich sind. Einige dieser Projekte sind auf eine bessere Anbindung durch den ÖPNV, insbesondere durch den SPNV, angewiesen, um ihre volle Wirkung bezüglich der Erreichung des genannten Ziels zu entfalten. Zu nennen sind hier beispielsweise folgende Projekte:
- Sanierung des Gutsparks Tiefensee und Wiederherstellung der Wegeführung im Gutspark Hirschfelde, beides kulturhistorisch bedeutsame Landschaftselemente mit einem unausgeschöpften Potential als Ausflugsziel (Haltepunkt Tiefensee bzw. Werftpfuhl).
- Entwicklung touristischer Wander- und Radrouten, z.B. im landschaftlich reizvollen Gamengrund (insbesondere Haltepunkt Tiefensee).
- Zusammenarbeit mit Anbieter:innen im Bildungsbereich und Gastgewerbe bei der Durchführung von Veranstaltungen und Verteilung von Infomaterialien unseres Vereins, z.B. der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein, dem Gasthaus „Am Berg“ und dem Country Camping Tiefensee (Haltepunkte Werftpfuhl bzw. Tiefensee).
Mit der Wiederinbetriebnahme des „Barnimer Feldmark Kurier“ (RB 25) würde die nördliche Regionalparkregion einer breiteren Zielgruppe zugänglich gemacht werden, insbesondere Berliner:innen die über keinen PKW verfügen und die stadtnahen Freiräume umweltbewusst entdecken wollen. Darüber hinaus wäre dies die Grundlage für die Entwicklung weiterer touristischer Angebote und die Weiterentwicklung der vorhandenen Strukturen im (Gast-)Gewerbe.
Vor diesem Hintergrund unterstützen auch wir, stellvertretend für unsere kommunalen und privaten Mitglieder, die Forderungen zur Wiederbelebung der Wriezener Bahn.
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.
Torsten Jeran, Vereinsvorsitzender"
Eine Petition zur Wiederbelebung des Barnimer Feldmark Kuriers kann noch bis Ende April diesen Jahres hier unterstützt werden.
Eine PDF-Version der Stellungnahme ist hier zu finden.
Fotos: Ulrike Peltz (RB 25) / Lutz Weigelt (restliche)
Renaissance der Benjeshecken
Initiative „Ahrensfelde summt!“ startet mit Projekten
Die Initiative „Ahrensfelde summt!“ beginnt mit der Umsetzung ihres ersten Projekts am Ortsrand von Klarahöh in der Gemeinde Ahrensfelde. Auf einem gemeindeeigenen Flurstück wird mit der Hilfe des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. und weiteren lokalen Akteur:innen eine Totholzhecke, auch Benjeshecke genannt, gebaut. Ziel der Aktion ist es, die dort bereits zum Tag des Baumes im Jahr 2020 angelegte Gehölzinsel vom angrenzenden Acker abzugrenzen und, den Zielen der Initiative folgend, den Lebensraum für Honigbienen und andere Tiere zu erweitern. In den nächsten Monaten und Jahren sollen weitere Projekte dieser Art folgen. So sind bereits eine weitere Benjeshecke im Ortsteil Blumberg, bestehend aus Gehölzschnitt aus der Kopfweidenpflege, und ein Fotowettbewerb zu den Naturschönheiten auf dem Gemeindegebiet in Planung.
Stefanie Lenz von der Ahrensfelder Agentur für Ehrenamt, ebenfalls Unterstützerin der Initiative, ist es besonders wichtig die Bürger:innen der Gemeinde für das Thema zu begeistern und an den Aktionen zu beteiligen. „Auch wenn es Corona-bedingt nicht möglich war, die Hecke wie geplant zusammen mit vielen Bürger:innen zu bauen, haben wir dennoch einen guten Startpunkt für weitere Aktivitäten im größeren Kreis geschaffen“, so Frau Lenz. „Die Hecke in Klarahöh soll bis zum Frühling nur zu einem Teil fertiggestellt werden, um sie dann im Herbst, wenn die Vögel nicht mehr brüten und der Gehölzrückschnitt wieder erlaubt ist, weiterzubauen“, ergänzt Josefine Wahl, Gemeindemitarbeiterin und zuständig für den Bereich Umweltschutz. Insofern die Pandemiesituation es zulässt, soll es dann an einem gemeinsamen Aktionstag möglich sein, Äste und Zweige aus dem eigenen Garten dort einzubauen. „Dazu wird die Initiative rechtzeitig einen Aufruf an alle Gartenbesitzer:innen mit einem Herz für die Umwelt starten“, so Frau Wahl.
Bernd Lichtenstein, langjähriges Mitglied und Träger des Berliner Naturschutzpreises, freut sich über die Aktivitäten der Initiative in Klarahöh. „Zusammen mit Hermann Benjes, selbst Gärtner, Buchautor und Namensgeber dieser Hecken, habe ich schon in den neunziger Jahren zahlreiche Benjeshecken in der Region gelegt. Vögel, die im aufgeschichteten Astwerk brüten, bringen über ihren Kot verschiedene Pflanzensamen ein, sodass nach einigen Jahren insbesondere die bei Bienen so beliebten Wildobstgehölze aus unseren Hecken erwachsen sind“, berichtet Herr Lichtenstein. Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins, ergänzt: „Es ist schön zu sehen, dass eine so simple aber nachhaltige Methode der Schnittgutverwertung jetzt wieder aufgegriffen wird. Und das Beste ist, dass das nicht nur die Gemeinden, sondern auch alle Gärtner:innen selbst auf ihren Flächen umsetzen und somit der Insektenwelt etwas Gutes tun können.“
Weitere Informationen zur Initiative „Ahrensfelde summt!“, künftigen Aktionen und Mitmachangeboten finden Sie unter ahrensfelde.deutschland-summt.de und auf Facebook in der Gruppe „Ahrensfelde summt!“.
Fotos: David Sumser
Virtueller Austausch für die Barnimer Feldmark
Regionalparkverein richtet Fachgruppe Tourismus aus
Ein breites Spektrum an Tourismus-Akteuren aus der Barnimer Feldmark nutzte am Abend des 10. Februar 2021 die Gelegenheit, sich in der Fachgruppe Tourismus über die Entwicklungen in der Regionalparkregion und darüber hinaus auszutauschen. Die Anwesenden wurden zudem über die Aktivitäten des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. informiert, insbesondere im Bereich des Digitalen Marketings. Ergänzt wurde das Programm durch Informationen zum ContentNetzwerk Brandenburg von der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH, einem landesweiten Netzwerk für die digitale Erfassung, Darstellung und Buchung touristischer Angebote.
Zu Beginn der Veranstaltung wurde der Mehrwert des Regionalparkvereins für die Region anhand von verschiedenen Beispielen dargestellt. Sibylle Lösch, Mitarbeiterin des Vereins, berichtete über Projekte wie die Entwicklung des eines neuen Radverkehrskonzepts oder eines Leitbilds für die regionale Landschaftsgestaltung. „Durch Konzepte dieser Art werden Ideen und Notwendigkeiten in den Bereichen Kulturlandschaftsgestaltung sowie Naherholung und Tagestourismus konkretisiert. Für Entscheidungsträger:innen wird damit eine fundierte Grundlage für Umsetzungsprojekte geschafften“, erklärt Frau Lösch.
Ihr Kollege, David Sumser, ergänzte Beispiele zur Netzwerkarbeit und zur Öffentlichkeitsarbeit für die Region. „Insbesondere das Digitale Marketing für die Region gewinnt an Bedeutung. Das nehmen wir zum Anlass, unsere bestehenden digitalen Aktivitäten mit dem landesweiten Netzwerk der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH zu verknüpfen. Wir erhoffen uns dadurch eine Steigerung der Bekanntheit der Regionalparkregion und ihrer touristischen Leistungsträger“, so Herr Sumser. Wichtig seien dabei auch die Kooperationen mit regionalen Tourismusorganisationen wie der Wirtschafts- und Tourismusentwicklungsgesellschaft mbH des Landkreises Barnim, dem Tourismusverein Naturpark Barnim e.V. sowie den lokalen Tourist-Informationen.
Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins, hob in seinem Schlusswort hervor, dass auch neue Akteure in der Region die unterschiedlichen Formate des Marketings, die vom Regionalparkverein bereitgestellt werden, nutzen sollten. „Unser jährliches Regionalparkfest, der Landschaftstag aber auch die Darstellung auf unserer Vereinswebsite und damit künftig auch im ContentNetzwerk bieten ein gutes Podium, um sich als regionaler Anbieter zu präsentieren“. Angesprochen wurden damit insbesondere der anwesende Theo Roelofs, Chef des künftigen „Hollandparks“ in Schwanebeck, und Nora Kempmann, Mit-Gründerin der „platform werneuchen“, welche den alten Bahnhof in der gleichnamigen Regionalparkstadt zu einem neuen kulturellen Treffpunkt entwickeln will.
Fotos: Lutz Weigelt / David Sumser (Landschaftstag)
Download der Vortragsfolien:
- Marketing für die Barnimer Feldmark (PDF)
- Contentnetzwerk Brandenburg (PDF, bei Bedarf bitte über Kontakt erfragen)
Regionaler Radverkehr auf dem Prüfstand
Regionalparkverein kürt Feldmärker des Jahres
Radfahren, das ist die große Leidenschaft von Manfred Geske aus Ahrensfelde. Sitzt der ehemalige Projektmanager der Berliner S-Bahn und rüstige Ruheständler einmal nicht auf seinem geliebten Drahtesel, dann setzt er sich mit großem Engagement für radfahrfreundliche Bedingungen in der Barnimer Feldmark ein. So brachte er sich als Mitglied des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. in den vergangenen Monaten maßgeblich bei der Erarbeitung eines neuen Radverkehrskonzepts für die Region ein. Mit der Verleihung des Titels „Feldmärker des Jahres“ werden nun seine Aktivitäten rund um das Thema Radverkehr vom Vereinsvorstand des Regionalparkvereins gewürdigt.
„Es ist an der Zeit das alte Radwegeentwicklungskonzept aus dem Jahr 2011 auf einen aktuellen Stand zu bringen. Bei den Menschen in der Region gibt es ein gesteigertes Bedürfnis nach sicheren Wegen für Radelnde, sei es auf dem Weg zur Arbeit, zum Einkaufen, zur Schule oder in der Freizeit“ so Geske. Dieser hatte es sich vom Frühjahr 2020 an zur Aufgabe gemacht, alle vorhandenen und möglicherweise zukünftigen Radwegeverbindungen in der Barnimer Feldmark abzufahren, deren Zustand zu erfassen und Verbesserungsvorschläge zu entwickeln. Sein Fazit: „Die Barnimer Feldmark, mit ihren historischen Dörfern, kleinen Seen, Waldstücken und Städten, lässt sich auch heute schon gut mit dem Rad erkunden. Dennoch gibt es viele Abschnitte, an denen neue oder bessere Radwegeverbindungen für die Bewohner:innen und Besucher:innen sinnvoll und wichtig sind“.
Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins, unterstreicht die Wichtigkeit einer konzeptionellen Grundlage für die Entwicklung des Radverkehrs in der Region. „Für eine finanzielle Förderung, z.B. zum Bau von neuen Radwegen oder Abstellanlagen, ist es oft hilfreich, wenn eine Maßnahme bereits in einem regionalen Konzept beschrieben ist. Potentielle Fördermittelgeber sehen es gerne, wenn Projektideen bereits im Rahmen einer Konzepterarbeitung mit den Akteur:innen einer Region abgestimmt wurden“. Hintergrund ist, dass die Gemeinden bei Bauvorhaben dieser Art oft auf Mittel aus Förderprogrammen des Landes, des Bundes und der EU angewiesen sind. Sibylle Lösch, Mitarbeiterin des Regionalparkvereins, ist dankbar für die Unterstützung aus den Reihen der Vereinsmitglieder. „Herrn Geskes Aktivitäten unterstützten unsere Idee einer radfreundlichen Barnimer Feldmark in großem Maße. Er hat den Titel Feldmärker des Jahres mehr als verdient“, so Frau Lösch.
Das neue Radverkehrskonzept für die Barnimer Feldmark soll auch mit ähnlichen Konzepten auf Landkreis- und Landesebene abgestimmt sein. Um eine Priorisierung der vorgeschlagenen Maßnahmen zu ermöglichen, sollen in den kommenden Monaten auch noch Anmerkungen aus den Ortsteilen in der Region erfasst und eingearbeitet werden, sodass das fertige Konzept voraussichtlich noch in der ersten Jahreshälfte den Regionalparkgemeinden übergeben werden kann. Auf dem diesjährigen Landschaftstag des Vereins, der für Ende März geplant ist, sollen schon erste Inhalte des Konzepts vorgestellt werden.
Wer nicht erst auf den weiteren Ausbau des Radwegenetzes in der Region warten will, sondern schon jetzt die Region mit dem Rad erkunden will, findet eine vielseitige Auswahl an Routenempfehlungen hier.
Fotos: David Sumser (Manfred Geske mit Torsten Jeran) / Lutz Weigelt (Restliche Fotos)